Inschriftenkatalog: Landkreis Weissenfels

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 62: Weißenfels (Landkreis) (2005)

Nr. 68 Göthewitz, Kirche 15. Jh.

Beschreibung

Glocke mit recht flacher Haube, zwei Stegen an der Schulter, eine erhabene Buchstabenfolge einfassend, und zwei Stegen am Wolm.

Maße: H.: 50,5 cm; D.: 62 cm; Bu.: 3–5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

  1. H S x x x r r r t t f f e i i i i c c c f oa)

Kommentar

Die Versalien und der letzte Kleinbuchstabe sind erheblich kleiner (3–3,5 cm) als alle übrigen etwa 5 cm großen Buchstaben. Die Versalien sind aus der gotischen Majuskel abgeleitet: es sind die Schaftenden des unzialen H deutlich verbreitert und die Sporen zusammengewachsen. Das S ist mit Zierstrichen geschlossen: Bogen- und Strichenden sind mit perlartigen Verzierungen besetzt. Die Gemeinen schmucklos; f, r und t stets kopfstehend und spiegelverkehrt.

Die Bedeutung der Buchstabenfolge ist dunkel. 1863 glaubte Gustav Sommer noch, „sollte es nicht zu gewagt sein,“ bei Umdeutung von Buchstaben und Zusammenziehung einzelner Hasten die Jahreszahl mccclxxxiiii (1384) lesen zu können.1)

Textkritischer Apparat

  1. t t f f i i i c c c f x x x i i i i Sommer; H S x x x c i i i i c r r r t f f f c c c f o BKD Prov. Sachsen 3.

Anmerkungen

  1. Sommer 1863, S. 324.

Nachweise

  1. Sommer 1863, S. 324.
  2. BKD Prov. Sachsen 3, S. 14.

Zitierhinweis:
DI 62, Weißenfels (Landkreis), Nr. 68 (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di062l001k0006802.