Inschriftenkatalog: Landkreis Weissenfels

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 62: Weißenfels (Landkreis) (2005)

Nr. 14 Halle, Staatliche Galerie Moritzburg, Landesmünzkabinett von Sachsen-Anhalt 2. Viertel 14. Jh.

Beschreibung

Schließen für einen Gürtel oder ein Kleidungsstück aus zwei getriebenen und geschnittenen Silberplättchen in Blütenform, das eine mit Öse, das andere wohl einst mit Häkchen versehen; die Blütenblätter durchbrochen. In die Mitte beider Plättchen der gleiche Buchstabe eingeschlagen.1)

Maße: D.: 1,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

SAW Leipzig, Inschriftenkommission (Markus Scholz) [1/1]

  1. K

Kommentar

Der Buchstabe weist kräftige, gebogene Schräghasten mit keilförmig verbreiterten Enden auf. Die weit ausschwingenden Sporen berühren einander. Der Innenkontur ist gerundet. Die Schließen sind Teil des Weißenfelser Schmuckfundes und wurden hier wie der gesamte Hort datiert.2)

Anmerkungen

  1. Inv.-Nr. E 168. Für ihre Auskünfte zum Herstellungsprozeß sei Frau Dr. Eva Wipplinger, Halle, herzlich gedankt.
  2. Zum Weißenfelser Schatzfund vgl. Nr. 6. Außer dem vorliegenden Inschriftträger und Nr. 6, 12 und 13 gehört noch ein einzelnes, aus Silberblech ausgeschnittenes Majuskel-E von unzialer Form dazu (Inv.-Nr. E 169). Nach paläographischen Kriterien ist es etwa wie der vorliegende Buchstabe zu datieren. Das E war wohl als Schmuckstück (Paillette) auf Textilien aufzunähen.

Nachweise

  1. Wiggert 1844, S. 91.
  2. Sauerlandt 1919, S. 522.

Zitierhinweis:
DI 62, Weißenfels (Landkreis), Nr. 14 (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di062l001k0001404.