Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 268(†) Hohenpeißenberg, Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt 1619

Beschreibung

Gebetsinschrift an der ursprünglichen nördlichen Seitenempore. 1806 abgebrochen1). Ein Vers heute noch erhalten und in die Westempore (vgl. Nr. 266) integriert.

Text in Klammern nach Speer, Praepositi.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. [GEGRIEST SEIEST DV MARIA ZARTGEBOREN VON KOENIGLICHER ARTDV BIST DES MOERS EIN SCHENER STERNEIN MVETER GOTES VNSERS HERRNEIN REINE KEVSCHE JVNGFRAV ZWARON ALLE SVEND VND MANGEL GARERWIRB VNS BALD DEN WAREN FRIED]AVF · DAS · DER / EVAE · FLVECH · SCHAD · NITa)[GIB DAS WIR VNS VON SINDENRHEIN VND KHEVSCH ERHALTEN KHINDENPREYS EHR DEM SOHN MIT INNICKHEITDEM HEILIGEN GEIST JETZT AVCH BEREITVON NVN AN BIS IN EWIGKEIT]

Versmaß: Deutsche Reimverse.

Kommentar

Speer gibt den Text in kursiver Schrift wieder2). Da der in die Westempore eingefügte Textteil nach Größe und Art der Gestaltung der Buchstaben genau mit den übrigen Textteilen der Westempore übereinstimmt, war die Inschrift an der Brüstung des Ganges auf der Nordseite sicher in der gleichen Kapitalis verfaßt.

Textkritischer Apparat

  1. Diese Zeile in die jetzige Westempore eingefügt.

Anmerkungen

  1. DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 147. Biller, Hohenpeißenberger Heimat-Lexikon 359, meint, daß der Gang im Jahre 1807 abgebrochen wurde und dann in die untere Empore der Westseite eingefügt wurde, um die mit dem Abbruch des Seitengangs entstandene Lücke zu schließen. Mois, Wallfahrt Hohenpeißenberg 24, Anm. 58 gibt aber unter Berufung auf einen Bericht des Pfarrers Primus Koch an, daß wohl die Empore auf der Nordseite noch im Jahre 1811 vorhanden war.
  2. Speer, Praepositi p. 162.

Nachweise

  1. Speer, Praepositi p. 162; Mois, Wallfahrt Hohenpeißenberg 24; Diermeier, Hohenpeißenberg 10; Biller, Hohenpeißenberger Heimat-Lexikon 359.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 268(†) (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0026806.