Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 261 Pähl, Pfarrkirche St. Laurentius 1617

Beschreibung

Wappengrabplatte für Heinrich von Berndorff und seine Frau Susanna, geb. von Vöhlin, an der Südseite des Kirchenschiffs. Zweigeteilte Platte aus Rotmarmor, im oberen Teil eine neunzeilige Inschrift auf einem beinahe quadratischen Schriftfeld; darunter die Vollwappen der Eheleute.

Maße: H. 100 cm, B. 59 cm, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Den 21. Febr(uar)a) A(nn)ob) 1617 ist der / WolEdel Gestreng Hainrichc) vo(n)d) / Berndorff Zuee) Päll vnd Stainbachf) / Seelig Verschiden Lijgt Zuee) Speijr / Begraben Dan den .2. Jul(i)a) die / Wolgeborn Fraue) Fraue) Susannae) / Von Berndorff geborene Vähling) / Vo(n)d) Frickhenhausene) Freijn. ligt / alda begrabe(n)h)De(re)ni) seele(n)i) Gott G(nädig)a) s(ein) w(elle)j)

Wappen:
Berndorff1), Vöhlin2).

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel LI.

Heinrich von Berndorff zu Pähl und Steinbach3) war der Sohn des Caspar und der Anna, geb. von Gumppenberg4). Er heiratete 1578 Susanna, die Tochter des Johann Christof (I.) Vöhlin zu Frickenhausen5) und der Veronika von Freiberg. Sie hatten zumindest einen Sohn Heinrich, der in freisingischen Diensten stand und mit Maria Katharina Lösch von Hilgertshausen verheiratet war6). Wieso Heinrich (d. Ä.) in Speyer begraben liegt, ist nicht bekannt; ein Grabdenkmal hat sich nicht erhalten.

Textkritischer Apparat

  1. Doppelpunkt als Kürzungszeichen.
  2. o über Punkt nach A.
  3. WolEdel Gestreng Hainrich ohne Abstand.
  4. Gerader Kürzungsstrich über o.
  5. Über u diakritisches Zeichen.
  6. Über den Rand hinausgeschrieben.
  7. Sic!
  8. Gerader Kürzungsstrich über e.
  9. Gerader Kürzungsstrich zwischen e und n.
  10. w ohne Kürzungszeichen bis auf Rand geschrieben.

Anmerkungen

  1. BayA1 9.
  2. BayA1 96.
  3. Steinbach, heute Gde. Moorenweis, Lkr. Fürstenfeldbruck. Hofmark, seit 1553 im Besitz der Berndorffer, vgl. HAB Altbayern I, 22/23 (Rauhenlechsberg) 138.
  4. Vgl. Nr. 114†.
  5. Frickenhausen, Gde. Lauben, Lkr. Unterallgäu/Schw. Vgl. zu ihm Arndt, Hofpfalzgrafenregister III, 87.
  6. Vgl. Clm 2290 3, fol. 156v.

Nachweise

  1. Kdm OBB III (Weilheim) 711.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 261 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0026107.