Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 257 Habach, Pfarrkirche St. Ulrich (ehem. Stiftskirche) 1615

Beschreibung

Fragment der Grabplatte für den Kanoniker Caspar Arnold. Innen, Nordseite. Oben eingetieftes Schriftfeld mit erhabener Inschrift (I), oben mit Textverlust abgebrochen. Im unteren Teil ist in einem runden, in den Stein eingetieften Medaillon ein Kelch, welcher die Jahreszahl (II) in eingehauenen arabischen Ziffern trennt.

Maße: H. 130 cm, B. 75 cm, Bu. 7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien (I), Arabische Ziffern (II).

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. I.

    --- ve/ne]rabilis d(omi)n(u)sa) [Cas/p]arusb) Arnoldus / huius Collegij ca/nonicus · cuius a=/nima deo viuatc) ·

  2. II.

    1 6 // 1 5d)

Übersetzung:

... der ehrwürdige Herr Kaspar Arnold, Kanoniker dieses Kollegs, dessen Seele bei Gott leben möge. (I)

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel XLV.

Kaspar Arnold war um 1608 in das Augustinerchorherrenstift Habach eingetreten. Er gehörte zu den Kanonikern, die im Jahre 1608 die Statuten des Klosters Habach erneuert haben1).

Textkritischer Apparat

  1. dns nur teilweise erhalten; von der darüberliegenden Zeile noch Schaftreste von ca. drei Buchstaben erhalten.
  2. Unterer Teil des C erhalten; über u jeweils diakritisches Zeichen.
  3. Paragraphenförmiges Zeichen am Textende.
  4. Jahreszahl durch Kelch geteilt.

Anmerkungen

  1. Khamm, Hierarchia Augustana 110; Gailler, Vindelicia Sacra 151.

Nachweise

  1. Steiger, Ecclesia 150–152.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 257 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0025703.