Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 240 Habach, Pfarrkirche St. Ulrich (ehem. Stiftskirche) 1609

Beschreibung

Gedenktafel des Dekans Vitus Faber. Am Antependium des nördlichen Seitenaltars eingelassen, mit einem Gedicht. Rotmarmor. Die Schrift ist erhaben herausgearbeitet. Oberfläche teilweise abgegangen.

Maße: H. 68 cm, B. 93 cm, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. O Mensch gedenck : der grossen [n]o[t]h,Die Christus het : vor seinem tod.Sein schwaistropffen : waren wie bluet,Als Lucas : vns bezeugen thuet.[J]eder sein leiden : offt betracht,Dann er durch das : vns selig macht.Dein heiling leidn : [z]u lob vnd EhrGab den Stai[n :] Vitus F[a]ber [her]War Dech[a]nt hie b[ei] dis[em] Stiff[t]Wie vns beri[cht auc]h dise [Schrift] / 10

Versmaß: Deutsche Reimverse.

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel L.

Vitus Faber wird bei Khamm1) für den Zeitraum 1591 bis ca. 1620 als Dekan und von Gailler für diesen Zeitraum als Pfarrer in Habach genannt2). Zohner vermutet, die Inschrift könne im Zusammenhang mit der Anfertigung einer Figurengruppe der Beweinung Christi aus der Werkstatt des Bartholomäus Steinle für die Habacher

Kirche, sozusagen als Stifterinschrift für die Gruppe, entstanden sein3).

Anmerkungen

  1. Khamm, Hierarchia Augustana II, 108.
  2. Gailler, Vindelicia Sacra 159.
  3. Zohner, Bartholomäus Steinle Abb. 36 (Beischrift zur Abbildung).

Nachweise

  1. Fichtl, Habach 12; Zohner, Bartholomäus Steinle Abb. 36–37.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 240 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0024008.