Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 222 Weilheim, Friedhofskirche St. Salvator u. St. Sebastian (Betbergk.) 1604

Beschreibung

Epitaph für den Bürgermeister Hans Rait und seine Ehefrauen. Innen an der Nordseite des Chores. Das Epitaph befand sich bis 1994 an der Südseite des Turmes der Friedhofskapelle1). Rotmarmor. Oben unter einem Rundbogen, in den Bogenzwickeln Engelsköpfe, ein auf einem Totenschädel mit Knochen stehendes Kruzifix, das am oberen Ende den Kreuzestitulus aufweist (I). Links ist das Kreuz von der Sonne und rechts vom Mond flankiert. Unter der Sonne kniet Hans Rait, auf einem Schemel, einen Fünfer in den gefalteten Händen haltend. Unter dem Mond und damit rechts vom Kreuz und dem betenden Rait gegenüber, befindet sich ein Vollwappen. Unter dieser Darstellung ist eine Schrifttafel in Rollwerkrahmen (II).

Maße: H. 178 cm, B. 104 cm, Bu. 6 cm (I), 3,2 cm (II).

Schriftart(en): Kapitalis (I), Fraktur (II).

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. I.

    INRI

  2. II.

    An(n)o D(o)m(in)i 1604 am [2]6a). t[ag] Maij Starb Der / Ersam vnd WeisH[ann]sa) Rait Burgermaister. Vnd / Statt Camer[er] Denne Vnd seinen 3 Hausfrauen / auch allen seinen Khinderenb) Gott genedig sey A(men)

Wappen:
Rait2).

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel L.

Hans Rait war Bürgermeister von Weilheim.

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzt nach Böhaimb, Chronik 72, Anm.
  2. Sic!

Anmerkungen

  1. Schmidtner, Weilheims Kirchhöfe 12; Kdm OBB III (Weilheim) 734; Heberlein, Weilheimer Friedhofskirche 82.
  2. Quadriert, 1/4 Schrägbalken, 2/3 ein oberhalber Mann einen Kranz in der Rechten, durch das Haupt ein Schwert fahrend.

Nachweise

  1. Böhaimb, Chronik 72, Anmerkung; Schmidtner, Weilheims Kirchhöfe 12; Kdm OBB III (Weilheim) 734; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 549f. (mit Abb.); Heberlein, Weilheimer Friedhofskirche 82.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 222 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0022200.