Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 213† Polling, Klosterkirche Hl. Kreuz um 1600

Beschreibung

Glocke. Inschrift der mittleren von drei nach der Säkularisation verbliebenen Glocken (vgl. auch Nr. 26† und Nr. 47†). Die Glocke wurde 1864 anläßlich der Anschaffung eines neuen Geläutes entfernt.

Text nach Schmidtner, Überblick Polling1).

  1. Martin Frey in Minchen goss mich ·zv Gottes lob vnd ehr gehera) ich

Versmaß: Deutscher Reimvers.

Kommentar

Die Glocke soll, wie Biller einer anläßlich der Weihe des jetzigen Geläuts 1947 erschienenen Festschrift entnahm, im gleichen Jahr wie die kleine Glocke2), nämlich 1417, durch Martin Frey in München gegossen worden sein3). Ernst nennt für diese Zeit jedoch keinen Glockengießer dieses Namens in München. Ein Glockengießer Namens Martin Frey ist jedoch für die Zeit von 1588 bis 1603 in München belegt4).

Textkritischer Apparat

  1. In der Abschrift Schmidtners folgt hier ein senkrechter Doppelstrich.

Anmerkungen

  1. „In lauter Anfangsbuchstaben des lateinischen Alphabets neuerer Form“, Schmidtner, Überblick Polling 36.
  2. Vgl. Nr. 26†.
  3. Biller, Pollinger Heimat-Lexikon 628.
  4. Ernst, Beiträge 66, und Deutscher Glockenatlas Bayerisch-Schwaben 50. Vgl. zu seinem Epitaph auch DI 5 (München) Nr. 378.

Nachweise

  1. Schmidtner, Überblick Polling 36; Biller, Pollinger Heimat-Lexikon 628–629.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 213† (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0021301.