Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)
Nr. 209 Weilheim, St. Pölten, Kapelle St. Agatha 16. Jh.
Beschreibung
Gemalte Devise unter einem spätgotischen Wandbild der Vierzehn Nothelfer. Innen. Südseite. Unter der linken Hälfte des Bildes. 1962 aufgedeckt und renoviert.
Maße: H. 8,5 cm, B. 45 cm, Bu. 2 cm.
Schriftart(en): Bastardschrift.
Alle ding steet in gottes handt
Anmerkungen
- Vgl. Nr. 92 .
Nachweise
- Mauthe/Schmid, St. Pölten 16; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 596 (Abb.); Helm, Agathakapelle 44–45.
Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 209 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0020904.
Kommentar
Die Schrift stammt aus dem Bastardbereich und weist handschriftliche Züge auf. Der rechte Schaft des A läuft in einem großen, nach links gezogenen Bogen aus. Die Oberlänge des zweiten l verläuft ebenfalls in einem großen Bogen, der links den des A schneidet. Der untere Bogen des g bei gottes ist spitzwinklig gebogen; am oberen Ende des Buchstabens läuft ein angesetzter Bogen – ähnlich den Oberlängen – weit nach oben aus. h und d weisen ebenfalls ausladende Oberlängen auf.
Die Kapelle St. Agatha wurde 1511 errichtet1). Aus dieser Zeit dürfte die Ausschmückung mit dem Wandbild der Vierzehn Nothelfer stammen. Ob die Inschrift in diesem Zusammenhang angefertigt oder erst später hinzugefügt wurde, kann nicht geklärt werden. Die Schriftformen weisen die Inschrift ins 16. Jahrhundert.