Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 144† Wessobrunn, Klosterkirche St. Petrus (abgegangen) 1562

Beschreibung

Grabschrift für Abt Benedikt Jäger (1533–1562) auf einem großen Grabmal mit seinem Abbild. Das Grabmal befand sich vermutlich in der Nähe des späteren Rosenkranzaltares1). Im 18. Jahrhundert war es noch vorhanden. Zu unbekannter Zeit, vermutlich während der Säkularisation, verloren.

Text und Beschreibung nach Clm 27160.

  1. Benedictus Jäger 45 Abbas, cuius ossa hic tumulata sunt, ob fidelem huius monasterii administrationem, quam per 29 annos gesserat vivus mortuo sibi hoc fieri meruit. Moritur 1562 16. Novembris, cui praeteriens requiem precare

Übersetzung:

Benedikt Jäger, 45. Abt, dessen Gebeine hier begraben sind, hat wegen der treusorgenden Verwaltung dieses Klosters, die er während 29 Jahren ausführte, es verdient, daß er sich zu Lebzeiten als Totem dieses (Grabmal) errichtete. Er starb am 16. November 1562, dem der Vorübergehende die (ewige) Ruhe erbitten möge.

Kommentar

Benedikt Jäger war von 1533 bis 1562 Abt des Klosters Wessobrunn. Er stammte aus Weilheim. 1518 legte er die Profeß ab, 1522 wurde er zum Priester geweiht. Zum Abt erwählt wurde er am 24. März 1533. Benedikt ging hauptsächlich als Bauherr in die Klostergeschichte ein. Andrian-Werburg gibt als Todestag den 17. November an1).

Anmerkungen

  1. Andrian-Werburg, Wessobrunn 408; Leutner, Historia 391.

Nachweise

  1. Clm 27160 fol. 18v.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 144† (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0014401.