Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)
Nr. 137† Weilheim, Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt 1554
Beschreibung
Grabschrift für eine unbekannte Frau. Ursprünglich an einem nicht näher bezeichneten Standort in der Kirche. Bereits 1785 nur mehr Fragment, als solches mit anderen „Getrümmern von Grabsteinen“ in die Anger-Kapelle (Kapelle zur Schmerzhaften Mutter Gottes) verbracht. Von Schmidtner 1843 bzw. 1885 noch gesehen. Danach zu unbekanntem Zeitpunkt verschollen. Der nur noch teilweise lesbare Stein aus Tuff war mit einem Wappen, das jedoch nicht überliefert ist, versehen. Über den Verbleib des Steins ist nichts bekannt.
Text und Beschreibung nach SAW Archivbibliothek Nr. 268.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
Anno 1554a) iar den 24 tag / marci starbb) die Erber frav augustc) otlinc) / der got g[na]db)
Textkritischer Apparat
- Schlingenförmige 4, eckig, oben flach.
- t in Nachzeichnung nur als Mittellängenschaft ohne Balken.
- Sic! aus in der Nachzeichnung erkennbaren Buchstabenteilen.
- Zeilenumbrüche bei Schmidtner, SAW Archivbibliothek Nr. 268, als Doppelstriche angegeben; Buchstabenbestand am Textende in der Inschrift möglicherweise gekürzt.
Nachweise
- SAW Archivbibliothek Nr. 268 p. 47.
Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 137† (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0013706.
Kommentar
Schmidtner hat von der Inschrift, die offensichtlich in Gotischer Minuskel realisiert war und die er wohl kaum noch lesen konnte, die einzelnen Buchstaben bzw. Schäfte abgezeichnet. Die Abzeichnung zeigt an manchen Stellen Schäfte, die nicht eindeutig identifiziert werden können. Die Lesung – insbesondere des Personennamens – ist dadurch erschwert.
Zur Bestatteten konnte aufgrund der fragmentarischen Überlieferung des Namens nichts ermittelt werden. Vielleicht handelte es sich bei der Verstorbenen auch um die Ehefrau eines Augustin Otl, bzw. Ottl.