Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 76† Wessobrunn, Klosterkirche St. Petrus (abgegangen) 15. Jh. (?)

Beschreibung

Glocke. Zusammen mit den anderen älteren Glocken 1722 eingeschmolzen1). Datierung der Glocke unklar.

Text nach Clm 27160.

  1. Me resonante pia populi memor estoa) Maria. SS. Petrus et Paulus.

Übersetzung:

Wenn ich fromm erklinge, gedenke des Volkes Maria.

Versmaß: Leoninischer Hexameter (Erste Zeile).

Kommentar

Diese Glockenrede ist vielfach auch auf frühen Glocken überliefert2). Leutner hielt diese Glocke aufgrund ihrer Buchstabenformen für die älteste der überlieferten Glocken3).

Textkritischer Apparat

  1. o stark verblichen; est Hager, Wessobrunn.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 40† und Nr. 60†. Vgl. Andrian-Werburg, Wessobrunn 39f. und Hager, Wessobrunn 331f.
  2. Vgl. z.B. DI 37 (Rems-Murr-Kreis) Nr. 5, 8. Für diesen Hinweis sei Herrn Dr. Ilas Bartusch, Inschriften-Kommission Heidelberg, gedankt.
  3. Hager, Wessobrunn 331. Aufgrund des marianischen Textes könnte es sich aber auch um die von Abt Paul Ranck (1460–1486) angeschaffte Glocke für die Marienkapelle, das sogenannte Alte Münster, gehandelt haben, vgl. Hager, Wessobrunn 269.

Nachweise

  1. Clm 27160 fol. 72r; Hager, Wessobrunn 331; Andrian-Werburg, Wessobrunn 39.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 76† (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0007608.