Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 49† Weilheim, Spitalkirche (abgegangen) um 1476

Beschreibung

Glocke. Ehemals im Dachreiter des Spitals, Inschrift auf der größeren von zwei Glocken (vgl. Nr. 48†). Seit dem Abbruch der Spitalkirche (1. April 1826) verschollen1).

Text nach StpfA MH/WM I/62.

  1. Matthäus . Markus . Lukas . Johannes .

Kommentar

Die Glocke soll drei Zentner2) gewogen haben. Die Inschrift soll in „gothischen Schriftzügen“ ausgeführt gewesen sein, Sedelmaier datierte sie daher um 15003). Die Glocke wurde vermutlich wie die kleinere (vgl. Nr. 48†) schon um das Jahr 1476 gegossen. Böhaimb schließt aus der Neuanschaffung dieser Glocken, daß die Kirche 1476 neu gebaut worden sein könnte. Er verweist in diesem Zusammenhang auf einen im Jahre 1475 für Ludwig Pütrich als Stifter des Spitals und auch für Ludwig den Jüngeren und Georg Pütrich gestifteten feierlichen Jahrtag4).

Anmerkungen

  1. Angeblich wurden die Glocken nach München gebracht, um sie gegen neue zu tauschen, vgl. StpfA MH/WM I/62.
  2. Ein Zentner entsprach 1826 56 kg, also wog die Glocke ca. 168 kg.
  3. Sedelmaier in StpfA MH/WM I/62.
  4. Böhaimb, Chronik 81; Heberlein, Was ihr dem geringsten 13.

Nachweise

  1. StpfA MH/WM I/62; Böhaimb, Chronik 81.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 49† (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0004908.