Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 36 Erbenschwang, Gde. Ingenried, Filialkirche St. Jakob d. Ä. Mitte 15. Jh.

Beschreibung

Glocke. Inschrift befindet sich auf der Schulter der Glocke zwischen dünnen Kordelstegen, von denen der untere vor dem Beginn der Inschrift senkrecht nach oben geführt ist.

Maße: H. 35 cm, D. 46,5 cm, Bu. ca. 2,2 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. O REX · GLORIE · VENI · CVM · PACE · JESVS · CHR(ISTV)Sa) · MARIAb) ·

Übersetzung:

O König der Herrlichkeit, komme mit Frieden1), Jesus Christus, Maria.

Kommentar

Es handelt sich um die älteste Erbenschwanger Glocke. Da die Glocke nach der Schrift, dem Text, den Worttrennern und der senkrechten Heraufführung des Steges vor dem Inschriftenbeginn der Rathausglocke von 1448 im Kaufbeurer Heimatmuseum entspricht, wird ihre Entstehung in derselben Zeit vermutet2).

Zur Schrift vgl. genauer Einleitungskapitel XLI.

Textkritischer Apparat

  1. Gekürzt XPS.
  2. Worttrenner jeweils eine kleine gedrungene Glocke.

Anmerkungen

  1. Zu O rex gloriae vgl. DI 62 (Weißenfels) Nr. 9 bzw. DI 64 (Querfurt) Nr. 7†.
  2. Deutscher Glockenatlas Bayerisch-Schwaben 331, Nr. 988.

Nachweise

  1. Deutscher Glockenatlas Bayerisch-Schwaben 331, Nr. 988, Abb. 10; Geschichte Ingenried 93f.; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 180 (mit Abb.).

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 36 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0003604.