Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 29† Steingaden, Kapitelsaal (abgegangen) 1431

Beschreibung

Grabschrift des Propstes Johannes Syrg von Syrgenstein (1402–1431). Auf der ersten Platte links vom Eingang aus gesehen, daneben noch zwei weitere Platten (Nr. 35† und Nr. 232†) .

Text nach Clm 1463.

  1. Anno Domini MCCCCXXXI . XIIII Kalendas Majia) obiit Venerabilis Pater et Dominus Johannes Surg, huius monasterii Prepositus eiusb) anima requiescat in pace.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1431, an den 14. Kalenden des Mai starb der ehrwürdige Vater und Herr Johannes Surg, Propst dieses Klosters, dessen Seele in Frieden ruhen möge.

Datum: 1431 April 18.

Kommentar

Johannes Syrg von Syrgenstein (Surg) war der neunzehnte Propst in Steingaden. Er stammte aus der schwäbischen Adelsfamilie der Syrgensteiner. Nach Steingaden kam er aus Steingadens Mutterkloster Rot an der Rot. 1402 wurde er zum Propst gewählt. Er gilt als zweiter Gründer Steingadens, da er dem Kloster sowohl wirtschaftlich, durch die Rückgewinnung seiner Güter, als auch durch die Verteidigung der Klosterrechte wieder auf die Beine half. In seine Regierungszeit fällt allerdings auch der endgültige Verlust der Reichsunmittelbarkeit. Er starb 14311).

Textkritischer Apparat

  1. Sic!
  2. Evtl. Verlesung der Abschrift für cuius.

Anmerkungen

  1. Khamm, Hierarchia Augustana III, 477; Pörnbacher, Steingaden Festschrift 54, vgl. auch Hofmann, Stift Steingaden 21f.

Nachweise

  1. Clm 1463 fol. 38r.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 29† (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0002906.