Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 14† Rottenbuch, Kapelle St. Vitus (abgegangen) 1347

Beschreibung

Grabschrift einer Irmgard und einer Sophia, Ehefrau und Mutter eines Johannes. Neben dem Eingang, jedoch außerhalb der Kapelle St. Vitus, im Jahre 1766 bei deren Abbruch gefunden. Großer viereckiger Stein, mit einer teilweise erhaltenen Inschrift. Es handelte sich offenbar um mehrere Inschriften, vielleicht um eine Umschrift (I) und um eine gleichlaufende Schrift (II) „in Mitte des Steins“1).

Text und Beschreibung nach Speer, Collectio.

  1. I.

    Anno Domini MCCCXLVIIa) 14 --- ob(iit) Yrmegardis uxor Joh(ann)is Hospitis --- eo ---

  2. II.

    Sophia M(ate)r J(o)a(n)nis 18 Kal(endas) eodem An(n)o

Übersetzung:

Im Jahre 1347 an den 14 --- starb Irmengard, die Ehefrau des Wirtes Johannes ---. (I) Sophia, die Mutter des Johannes starb an den 18. Kalenden desselben Jahres. (II)

Kommentar

Propst Ulrich III. errichtete zusammen mit dem Spital wohl auch einen Friedhof für die Gäste des Klosters und die Pfründner des Spitals. Zu diesem Friedhof scheint die Platte gehört zu haben. Die beim Abriss des Spitals und des Friedhofs gefundenen Gebeine sind auf den neu angelegten Friedhof überführt worden2).

Es handelte sich um ein Grabmal, das der Wirt des Klosterhospizes seiner Ehefrau Irmgard und seiner Mutter Sophia errichtet hat.

Textkritischer Apparat

  1. 1347 Speer, Praepositi.

Anmerkungen

  1. Speer, Collectio I, p. 47.
  2. Greinwald, Origines 105, Anm. 130. Speer, Praepositi 38f.

Nachweise

  1. Speer, Collectio I, p. 47; Speer, Praepositi p. 39; Greinwald, Origines 105, Anm. 130; Mois, Kirchen und Kapellen 2, 24.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 14† (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0001408.