Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 282 Rottenbuch, Pfarrkirche Mariae Geburt (ehem. Stiftskirche) 1616/1623

Beschreibung

Wappengrabplatte für Mathias Schwaiger und seine Ehefrau Katharina Spaiser. An der Westwand des Kirchenschiffs. Hochrechteckiges Grabmal in Leistenrahmen. Oben in ellipsoidem Palmettenrahmen, der von zwei Engelsköpfen und einer Volute mit Fruchtgehänge bekrönt wird, Allianzwappen. Die Helmzier teilt die römische Jahresangabe (I). Unten in einer querellipsoiden Volutenkartusche Inschrift (II), nur noch teilweise erhalten. In der Mitte auf der unteren Rahmenleiste zwei Initialen (III).

Text ergänzt nach HVO Ms. 555 fol. 63r1).

Maße: H. 128 cm, B. 75 cm, Bu. 9 cm (I), 4,5 cm (II), 2,5 (III).

Schriftart(en): Kapitalis (I, III), Fraktur (II).

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. I.

    · MDC // · XVI ·

  2. II.

    [D]en · 11 · [fe]b(ruar) · sta[rb der] · Eh[renfestea) und] / · [weise Herr Mathias Schwaigerb) Richter allhier, / und seine ehelichec) Hausfrau Cath]/arina · spais[erin starb den 7 Sept(ember) anno 1623.] / Denen · Gott · genedig · sein · Welle ·

  3. III.

    H(ans) M(air)

Wappen:
Allianzwappen Schwaiger/Spaiser2).

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel LI und LVI.

Das Grabmal stammt nach Ausweis der Initialen von dem Schongauer Steinmetz Hans Mair3).

Über Mathias Schwaiger, vgl. Nr. 258.

Die von Speer4) angegebenen Tagesdaten stimmen mit denen von Adlgasser5) überein.

Textkritischer Apparat

  1. Soweit erkennbar Ehrnuest HVO Ms. 555 Taf. IV.
  2. Soweit erkennbar schwaiger, es folgt alhi[.]r HVO Ms. 555 Taf. IV.
  3. Soweit erkennbar Ehliche HVO Ms. 555 Taf. IV.

Anmerkungen

  1. Adlgasser, HVO Ms. 555 Taf. IV, bietet eine Abzeichnung dieses Stückes, in der jedoch die Inschrift an manchen Stellen nur schemenhaft wiedergegeben ist. Der Text läßt sich nicht vollständig anhand dieser Nachzeichnung rekonstruieren. Adlgasser bietet auf fol. 63r eine Abschrift der Inschrift, bei der er jedoch mutmaßlich die Schreibung seiner Zeit verwendet, den Wortlaut der Inschrift also nicht exakt übernimmt. Für die Ergänzung der Inschrift wurde wegen ihrer Vollständigkeit diese Abschrift herangezogen.
  2. Zimmermann, Klosterheraldik 140 / Bg6 73.
  3. Vgl. zu Hans Mair bes. Nr. 279 und 312.
  4. Speer, Praepositi p. 176.
  5. Adlgasser, HVO Ms. 555 fol. 63r.

Nachweise

  1. Speer, Collectio I, p. 62 (verkürzter Text); Speer, Praepositi p. 176; HVO Ms. 555 fol. 63r und Taf. IV (Nachzeichnung); Mois, Kleine Schriften 257.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 282 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0028206.