Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 156 Weilheim, Friedhof 1577

Beschreibung

Fragment der Wappengrabplatte für Andreas Eisvogl. Seit 1875 an der Südmauer, westlich des mittleren Eingangs, die vierte Platte von Osten. Ursprünglich in einer Kapelle (Kreuzkapelle), die am nördlichen Ende des Friedhofs stand1). Tuffstein. Unten oberer Teil eines Wappenschildes in rechteckigem Feld. Schrift erhaben. Schriftgrund nur im Mittellängenbereich eingetieft, Ober- und Unterlängen in Kontur folgend. Zwischen den einzelnen Wörtern Zwischenräume nicht vertieft, sodaß Stege stehengeblieben sind. Stein unten abgeschnitten.

Maße: H. 140 cm, B. 90 cm, Bu. 7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Elementen der Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Annoa) [d]om(ini) [1]5 · 77 / den 19 Februar[i]j / starb der ersam / Andere eis Vogla) / dem got gene(dig)b) seic)

Wappen:
Eisvogl2).

Kommentar

Andreas Eisvogl war ein Vetter des Stadtpfarrers und Dekans Georg Eisvogl3). Aus dieser Familie stammte auch Pfarrer Johann Georg Eisvogl, der von 1715 bis 1742 Stadtpfarrer in Weilheim war und nach seinem Tod im Jahre 1742 in der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Weilheim beigesetzt wurde. Dieser errichtete im Jahre 1716 die Kreuzkapelle, in der sich ursprünglich, bis zu deren Abbruch 1875, die Grabplatte von Andreas Eisvogl befand4).

Textkritischer Apparat

  1. Versalie auf Höhe der Mittellänge in Form der Kapitalis.
  2. Ohne Kürzungszeichen.
  3. Jedes einzelne Wort in nur im Bereich der Mittellänge vertieftem eigenem Feld.

Anmerkungen

  1. Kdm OBB III (Weilheim) 734; 1875 wurde die Kreuzkapelle abgebrochen. Schmidtner, Weilheims Kirchhöfe 4 und 14; SAW Archivbibliothek Nr. 268 p. 21.
  2. Bg1 22.
  3. Vgl. Nr. 125.
  4. SAW Archivbibliothek Nr. 268 p. 21.

Nachweise

  1. SAW Archivbibliothek Nr. 268 p. 21; Schmidtner, Weilheims Kirchhöfe 4 und 14; Kdm OBB III (Weilheim) 734.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 156 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0015601.