Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 138 Auerberg, Gde. Bernbeuren, Filialkirche St. Georg 1556

Beschreibung

Glocke. Eine von drei Glocken auf dem Turm. Die obere von zwei östlich übereinander aufgehängten Glocken1). Inschrift I zwischen Kordelstegen an der Schulter umlaufend. An der Flanke Wappenschild, darunter auf einem Täfelchen Gießerinschrift (II), auf der gegenüberliegenden Seite Relief Christus am Kreuz mit Titulus (III), dahinter ein Doppeladler, am Kreuzfuß ein Pelikan, der seine Jungen nährt, darunter Schriftband mit Inschrift (IV). Am Schlag drei einfache Stege.

Maße: H. 62 cm, D. 78 cm, Bu. 3 cm (I), 1 cm (II), 0,6 cm (III, IV).

Schriftart(en): Kapitalis (I, III, IV), Fraktur (II).

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/2]

  1. I.

    ∙ Ma) C C C C C X X X X X VI ∙ DEOa) SOLI GLORIA

  2. II.

    Gregory Löffler vnd seine Zwen / Sün helias · vnd ∙ hanns Criß=/=toff · Gossen · mich in Anno / 1 · 5 · 56b) ·

  3. III.

    INRI

  4. IV.

    HIS QVI DILIGVNT

Übersetzung:

Allein Gott Ehre. (I)

Denen, die lieben. (IV)

Bibel- und Schriftstellerzitat(e):

  • 1 Cor 2,9. (IV)
Wappen:
Bischof Otto Truchsess von Waldburg2).

Kommentar

Das Relief mit dem Kruzifixus vor dem Doppeladler und dem Pelikan ist das Emblem des Kardinals Otto Truchsess von Waldburg3).

Vgl. zu Gregor Löffler und den Reliefs der Glocke auch die folgende Nr. 138a .

Textkritischer Apparat

  1. Davor Worttrenner in Form eines liegenden Blattes.
  2. Letzte Zeile zentriert.

Anmerkungen

  1. Vgl. zur unteren Glocke Nr. 138a (†).
  2. Bi 159.
  3. Vgl. auch Welt im Umbruch 2, Kat. Nr. 481 und 611.

Nachweise

  1. Hofmann, Kirchenglocken 6, 23.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 138 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0013803.