Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 89 Weilheim, Friedhofskirche St. Salvator u. St. Sebastian (Betbergk.) 1500–1509

Beschreibung

Wappengrabplatte für Hans Vogel und seine Ehefrau Ottilia. Außen, Westseite. Ursprünglicher Standort ungeklärt. 1865 an der westlichen Friedhofsmauer, gegenüber der Kirche1). 1875 an die südliche Friedhofsmauer versetzt, um 1895 an der westlichen Mauer des Kirchhofes2). Wann sie an den heutigen Standort kam, ist nicht bekannt.

Der Stein weist oben (I) und unten (II) eine jeweils nicht vollständig fertiggestellte erhabene Inschrift zwischen erhabenen Stegen auf. In der Mitte in einer rechteckigen Vertiefung Vollwappen.

Maße: H. 199 cm, B. 102 cm, Bu. 7,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. I.

    Anno · d(omi)ni · 150⟨.⟩ iar · starb · / Hanns · Vogell · ⟨---/---⟩ dem · gott · genad

  2. II.

    Anno d(omi)ni 150⟨.⟩ iar · starb · / Otilia · sein · hausfraw

Wappen:
Vogel3).

Kommentar

Schmidtner gibt an, daß in einer Pollinger Urkunde von 1509 ein Hanns Vogell als Mitglied des inneren Rats der Stadt Weilheim als Zeuge erwähnt wird4). Heberlein belegt im Jahr 1504 einen Hannsen Vogl und im Jahr 1506 einen Hans Mang Vogl als Pfleger des Weilheimer Heiliggeistspitals, letzteren außerdem als Bürgermeister5), ob die Nennungen immer die gleiche Person meinen und ob sie mit dem Stifter der Grabschrift identisch ist, ist unklar.

Anmerkungen

  1. Böhaimb, Chronik 89, vermutet 1865 wegen des bereits vorhandenen Querrisses, daß der Stein woanders stand und bei der Versetzung zerbrach.
  2. Schmidtner, Weilheims Kirchhöfe 13; SAW Archivbibliothek Nr. 268 p. 38; Kdm OBB III (Weilheim) 734.
  3. BayA1 96.
  4. SAW Archivbibliothek Nr. 268 p. 38.
  5. Heberlein, Was ihr dem geringsten 502.

Nachweise

  1. SAW Archivbibliothek Nr. 268 p. 38; Böhaimb, Chronik 89; Kdm OBB III (Weilheim) 734; Schmidtner, Weilheims Kirchhöfe 13.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 89 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0008902.