Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 50 Unterhausen, Stadt Weilheim, Pfarrkirche Mariae Heimsuchung nach 1476

Beschreibung

Wappengrabplatte für Anna Englschalk. Nordseite, an der Ostseite des Eingangs. Ursprünglich vor dem südlichen Seitenaltar, Zeitpunkt der Versetzung unbekannt, vermutlich anläßlich der Renovierung 1971. Hochrechteckige Platte. Oben Inschrift in zwei Zeilen. Am Ende der ersten sowie am Beginn der zweiten Zeile jeweils ein Platz ausgespart, möglicherweise für die Angabe des Tagesdatums sowie eines Sterbevermerks. Darunter in einem vertieften Viereck ein Kreis, darin Dreipaß mit drei Wappenschilden, abgetreten.

Maße: H. 195 cm, B. 100 cm, Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Anno · d(omi)ni · m · cccc · lxx ⟨---/---⟩ Anna engelschalki[n]

Wappen:
Schondorfer1), Englschalk2), Wabern3).

Kommentar

Anna Englschalk, geb. Wabern, war die Ehefrau des Hans Englschalk, und damit die Mutter von Elisabeth Schondorfer, die im Jahre 1488 eine Stiftung zu Gunsten der Leprakranken in Töllern durchführte4). Anna Englschalk lebte noch im Jahre 1476, denn nach Schmidtner hat sie in diesem Jahr noch einen Halben Hof zu Rieden an die Kirche gestiftet5).

Anmerkungen

  1. BayA1 178.
  2. BayA1 35.
  3. BayA3 125.
  4. Böhaimb, Chronik 78.
  5. Schmidtner, Hausen 47.

Nachweise

  1. Schmidtner, Hausen passim; Böhaimb, Chronik 78.

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 50 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0005004.