Inschriftenkatalog: Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 84: Lkr. Weilheim-Schongau (2012)

Nr. 39 Rottenbuch, Kloster, Fohlenhof 1455

Beschreibung

Bauinschrift des Propstes Georg Neumair (1431–1472). Am Portalspitzbogen der Südfront. Inschrift auf Bogenstirn und Gewände, die Inschrift auf der Stirn größer als am Gewände. Erhabene Inschriften in vertieften Schriftleisten, insbesondere auf der rechten Hälfte, schwer beschädigt.

Maße: Bu. 12,5 cm (erste Zeile), 9,3 cm (zweite Zeile).

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/3]

  1. [a]ṇnoa) · d(omi)ni · mo · cccclvob) edific//atac) · est hec [--- / ven]erabilemd) · patrem · do(m)i(nu)m // georgivme) · prepositu[m ---

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1455 ist dieses (Haus?) durch den ehrwürdigen Vater, Herrn Georg, Propst (dieses Klosters) erbaut worden.

Kommentar

Zur Schrift vgl. Einleitungskapitel XLIV.

Georg Neumair war von 1431 bis 1472 Propst des Augustinerchorherrenstiftes Rottenbuch. Er erbaute auch den Turm1). Zu Georg Neumair vgl. Nr. 33.

Textkritischer Apparat

  1. Rest vom Buchstaben n noch erkennbar.
  2. o über dem ersten c.
  3. edificata durch die Spitze des gotischen Bogens geteilt.
  4. Wechsel von der Stirn in das Gewände.
  5. Zeile durch die Spitze des gotischen Bogens geteilt; nach georgium kreisförmiger Worttrenner.

Anmerkungen

  1. Vgl. Nr. 32.

Nachweise

  1. Mois, Stiftskirche 17; DiB I,23 (Weilheim-Schongau) 343f. (mit Abb.).

Zitierhinweis:
DI 84, Lkr. Weilheim-Schongau, Nr. 39 (Manfred Merk), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di084m015k0003902.