Inschriftenkatalog: Landkreis Northeim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 96: Lkr. Northeim (2016)
Nr. 80 Northeim, St. Sixti 4. V. 15. Jh.
Beschreibung
Stein. Am ersten Pfeiler von Westen der nördlichen Pfeilerreihe ist, von der Empore aus sichtbar, an der nordwestlichen Seite des sechsseitigen Bauglieds der vertiefte, farbig (weiß vor grauem Hintergrund) gefasste Namenszug angebracht.
Maße: Bu.: 6,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
arnolda)
Textkritischer Apparat
- Befund: o wie u farbig gefasst; der obere Bogenabschnitt ist aber noch schwach zu erkennen. Das Quadrangel am r nicht farbig gefasst.
Anmerkungen
- Vgl. Hueg, Steinmetzzeichen, S. 173.
- Lubecus, Chronik von Northeim, S. 190f.
- Ebd., S. 263. Danach Hueg, Sixti-Kirche, S. 13. Vgl. Letzner, Klösterchronik (Cod. Ms. Hist. 248), S. 1031.
Zitierhinweis:
DI 96, Lkr. Northeim, Nr. 80 (Jörg H. Lampe, Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di096g017k0008004.
Kommentar
Die beiden Bogenabschnitte des oben weit offenen a sind unverbunden, die Schäfte des n stehen weit auseinander, das (wie u gefasste) o zeigt keine Brechungen, das d weist unten einen waagerechten Bogenabschnitt auf.
Im Jahr 1496, so berichtet Lubecus, waren die Mauern des Schiffes – und vermutlich auch die Pfeiler, an denen sich dieselben Steinmetzzeichen wie an den Außenwänden finden1) – fertiggestellt, so dass das Aufsetzen des Dachstuhls beginnen konnte.2) Die Wölbung der bereits genutzten Kirche wurde erst von 1513 bis 1516 durch den Baumeister Lorenz von Freiberg hergestellt.3) Wahrscheinlich handelte es sich bei arnold um einen Baumeister, der nach Hans Meinecke (Nr. 72) in den 1490er Jahren an der Kirche gebaut hat.