Inschriftenkatalog: Landkreis Northeim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 96: Lkr. Northeim (2016)
Nr. 31 Hardegsen, St. Mauritius 1423
Beschreibung
Stein. Der Stein befindet sich am nordöstlichen Strebepfeiler des Chors, rechts vom Mittelfenster unter einem Gesims. Die eingehauene Bauinschrift in einem vertieften Rahmen, der durch Rundung unten links und oben rechts ein Schriftband andeutet; rechts unten in eine nach links umgebogene Spitze auslaufend.
Maße: H.: 28 cm; B.: 78 cm; Bu.: 7 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
Anno · d(omi)ni · M° cccc° / xxiii°a) (com)pletumb) · est
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1423 ist (der Bau) vollendet worden.
Textkritischer Apparat
- xxiii° ] lxiii Mithoff, verlesen.
- (com)pletum] Das einer arabischen 9 ähnliche Kürzungszeichen ausgeführt als ein senkrechter, linker Kurzschaft mit einem davon getrennten rechten Schrägschaft, im oberen Teil senkrecht.
Anmerkungen
- Letzner, Hardessische Chronik, fol. 44v–47v. Vgl. Prietzel, Kalande, S. 52–60.
Nachweise
- Mithoff, Kdm. Göttingen und Grubenhagen, S. 94.
- Lechte, Hardegsen, S. 105.
- Kämmerer/Lufen, Landkreis Northeim, Südlicher Teil, S. 104.
Zitierhinweis:
DI 96, Lkr. Northeim, Nr. 31 (Jörg H. Lampe, Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di096g017k0003107.
Kommentar
Die Inschrift zeigt die Fertigstellung des Chores an. Der Neubau der Kirche war eine Stiftung der Herzogin-Witwe Margarethe von Berg, die bis zu ihrem Tod im Jahr 1442 auf der Burg Hardeg residierte;1) vgl. Nr. 20 u. 39. 1424 wurde auch der Turm der Kirche vollendet; Nr. 33.