Inschriftenkatalog: Landkreis Northeim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 96: Lkr. Northeim (2016)
G1, Nr. 35b† Brunshausen, Klosterkirche St. Bonifatius 1572
Beschreibung
Glocke.1) An der Flanke eine Figur mit Stab und Buch (Bonifatius?) und eine weitere mit Vollbart und über die Brust gelegten Händen. Die Inschrift verlief unterhalb der Glockenschulter. 1795/96 wurde die Glocke von der Gandersheimer Äbtissin Auguste Dorothea (amt. 1778–1810) der Gemeinde Dankelsheim geschenkt, als die Klosterkirche nicht mehr in Benutzung war. 1893 wurde sie eingeschmolzen.2)
Inschrift nach Kdm.
Maße: Dm.: 52 cm.
V(ERBUM) D(OMINI) M(ANET) I(N) E(TERNUM)3) 1572 H M
Übersetzung:
Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit.
Anmerkungen
- Für den Hinweis auf diese Glocke danke ich meinem Kollegen Dr. Jörg Lampe.
- Beschreibung, Geschichte und Maß der Glocke folgen Kronenberg, Dankelsheim, S. 13. Zur Vorgeschichte der lange umstrittenen Übertragung vgl. StAW 4 Alt 3 Clus Brunshausen Nr. 516.
- Protestantische Devise nach 1. Pt. 1,25.
- Vgl. DI 88 (Lkr. Hildesheim), Nr. 201.
Nachweise
- Kdm. Kreis Gandersheim, S. 64.
- Kronenberg, Dankelsheim, S. 13.
Zitierhinweis:
DI 96, Lkr. Northeim, G1, Nr. 35b† (Jörg H. Lampe, Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di096g017g10035b4.
Kommentar
Die Initialen H M könnten für den Gießer Hans Martens aus Goslar stehen, der 1581 und 1583 zwei Glocken für die Gemeinden Ortshausen und Wetteborn im angrenzenden Landkreis Hildesheim gegossen hat.4)