Inschriftenkatalog: Landkreis Northeim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 96: Lkr. Northeim (2016)
Nr. 55† Höckelheim, St. Marien 1470?
Beschreibung
Schlussstein. Grabkapelle der Edelherren von Plesse unter (oder neben?) dem Chor der 1582 bei einem Brand zerstörten Klosterkirche. Die Grabkapelle erstreckte sich über zwei Joche in der Länge. Der Schlussstein des gotischen Spitzbogengewölbes des westlichen Joches trägt das Plessewappen, der Schlussstein des östlichen Joches die Inschrift; der Schaft des h ist durch einen Querbalken als Kreuz gestaltet.1)
Inschrift nach Zeichnung in HStAH Cal. Br. 33, Nr. 99.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
ih(esv)s
Plesse2) |
Anmerkungen
- Die Zeichnung mit den perspektivisch verkürzten Gewölben der Grabkapelle ist abgedruckt bei Bernotat, Erbbegräbnis, S. 26, Abb. 5. Auch: Plesse-Archiv 7, 1972, Tafel 34.
- Wappen Plesse (Maueranker). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 12, S. 68 u. Tafel 53.
Nachweise
- HStAH Cal. Br. 33, Nr. 99 (Zeichnung).
- Bernotat, Erbbegräbnis, Abb. 5, S. 26 (nach Cal. Br. 33, Nr. 99).
- Plesse-Archiv 7, 1972, Tafel 34.
Zitierhinweis:
DI 96, Lkr. Northeim, Nr. 55† (Jörg H. Lampe, Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di096g017k0005503.
Kommentar
Die Art der offenbar großen Schlusssteine – zu denen sich Parallelstücke in St. Sixti und der sogenannten Blasius-Kapelle in Northeim finden, die in den Jahrzehnten zwischen 1480 und 1520 entstanden sind – sowie die Schriftformen lassen eine Entstehung im zeitlichen Zusammenhang mit dem durch die erhaltene Bauinschrift dokumentierten Neu- oder Ausbau der Klosterkirche im Jahr 1470 möglich erscheinen; vgl. Nr. 53.