Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 57 Nussdorf (Gem. Eberdingen), ev. Pfarrkirche Hl. Kreuz (Friedhofskirche) 1432

Beschreibung

Glocke mit Schulterinschrift zwischen Zinnenfriesen; Kronenbügel, Worttrennung durch kleine Glöckchen.

Maße: H. 40, Dm. 52 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. + ann(o)a) · domini · millesimo · cccc° · xxxii · salve · reiginamb) ·

Kommentar

Die Glocke dient heute als Taufglocke. Sie wurde von Baron Eck von Reischach-Scheffel gestiftet; ihre genaue Herkunft ist unbekannt.1

Zusammen mit einer Reihe unsignierter Glocken von nürnbergischem Typus wird das Exemplar einem Meister Ulrich zugeschrieben, der im Bearbeitungsgebiet eine signierte Glocke hinterlassen hat.2

Textkritischer Apparat

  1. Vor anno Ankerkreuz.
  2. So für reginam.

Anmerkungen

  1. Im Turm der ev. Pfarrkirche St. Martin, die 1945 durch Bomben zerstört wurde, hingen ursprünglich eine „sehr alte“ inschriftlose Glocke, eine mittlere von 1650 (Wortlaut der Inschrift nicht überliefert) und eine große Glocke von 1782. Der Turm wurde 1958 wieder aufgebaut und mit drei neuen Glocken versehen, obgleich die Kirche nicht wiederhergestellt wurde, weil ab 1950 die ehemalige Wallfahrts- und Friedhofskirche Hl. Kreuz dem Ort als Pfarrkirche dient. Auch ihr Turm erhielt nach dem Krieg ein neues Geläute (1952/53), dazu das vorliegende Glöckchen aus dem Schloß.
  2. Vgl. nr. 55.

Nachweise

  1. OABVaihingen 1856, 201.
  2. Klunzinger 1857, 111.
  3. Deutscher Glockenatlas WürttHohenzollern nr. 1836, S. 586, ferner S. 50f.
  4. Festschrift zur Einweihung des ev. Gemeindehauses Nussdorf. Nussdorf 1982, 19, 27.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 57 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0005702.