Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 34† Rechentshofen (Gem. Hohenhaslach, Stadt Sachsenheim), ehem. 1371

Beschreibung

Grabplatte des Wolf von Urbach.

Gestaltung unbekannt. Wortlaut nach Seubert.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. + ANNO · DOMINI · M CCC · LXXI · OBIIT · WOLF · DE · VRBACH · XII · K(A)L(ENDAS) · OCTOBRI[S] ·

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1371 starb Wolf von Urbach am 12. vor den Kalenden des Oktober (20. September).

Kommentar

Das Grab wird in einer Urkunde über eine Jahrzeitstiftung für den Verstorbenen aus dem Jahr 1391 Aug. 8 ausdrücklich erwähnt.1 Die Witwe Adelheid von Enzberg, Tochter des Albert von Enzberg zu Streichenberg, und ihre Kinder Fritz und Adelheid treffen darin genaue Vorkehrungen für ein Seelgerät, wobei außerdem der Kinder Anselm, Wolf (Deutschordensritter) und Guta (Nonne zu Rechentshofen) gedacht werden soll. Der Verstorbene ist in Urkunden von 1351, 1357, 1359, 1360 und 1371 genannt, aus denen hervorgeht, daß er seinen Sitz auf der Ochsenburg (Gem. Zaberfeld, Lkr. Heilbronn) hatte.2

Der Grabstein ist als der einzige vollständig überlieferte Stein aus Kloster Rechentshofen bemerkenswert.

Anmerkungen

  1. Uhland, Regesten Urbach nr. 151.
  2. Uhland, Regesten Urbach nrr. 73, 77, 78, 82, 85–87, 113.

Nachweise

  1. G. Chr. von Seubert, Einige historische und antiquarische Notizen über Freudenthal, Rechentshofen und Kirbach. Stuttgart, WürttLB Cod. hist. HB XV 93, fol. 13 r.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 34† (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0003404.