Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 645 Vaihingen a. d. Enz, Peterskirche (Heimatmuseum) 1631

Beschreibung

Epitaph des Knaben Johann Jacob Schmid. Im Chor an der Nordwand. Kleine Aedikula aus hellgrauem Sandstein mit farbiger Fassung (Schriftgrund schwarz, Buchstaben gold). In der Giebelzone querovale Inschriftkartusche (A) mit Engelskopf, flankiert von zwei Wappen; im Feld kniender Knabe vor dem Kruzifix (Titulus nicht mehr lesbar); Konsole mit Grabschrift (B), gerahmt von Ohrmuschelwerk mit Engelskopf. Stoßschäden, Kopf des Gekreuzigten und Hände des Knaben abgeschlagen.

Maße: H. 100, B. 56, Bu. 1,4–1,6 (A), 1,2–1,4 (B) cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

    Mar(cus): x · Cap:1) / Lasset die Kindlein zu mir kom(m)en / vnd weret ihnen nicht dan solcher / ist d(as) Him(m)elreich /

  2. B

    Den 25. Febru(ar) Anno 1631 ist daß / Holdselige Kind Vnd Knäblein Johan(n) Jacob / deß Ehrnvesten Wolvorgeachten Herrn Johann / Bernhardt Schmiden HerrenAlber Pflegers Lie=/bes Söhnlein Jm Herrn Seeliglich Ent=/schlaffen seines Altters im fünfften Jahr / Gott Erweck es wider mit Frewden /

Wappen:
SchmidMachtolff

Kommentar

Zu den Eltern des Kindes vgl. nr. 640; Geschwister erhielten Grabmäler in Mundelsheim und Sersheim.2 Vermutlich in der Werkstatt „Leonberg II“ des Jakob Eberhard Schwarz (1594–1639) gefertigt3, wofür auch die hervorragend gestaltete Frakturschrift spricht.

Anmerkungen

  1. Mark. 10, 14.
  2. Vgl. nr. 570, 621.
  3. Siehe oben Einleitung S. XXXIX; Wiederholung des Grabmals für Hans Heinrich von Nippenburg (gest. 1597; vgl. nr. 467) von Jeremias Schwarz.

Nachweise

  1. Klemm, Erinnerungen 1872, Nr. 3, S. 10 nr. 28.
  2. Klemm, Grabschriften 1874, Nr. 14, S. 54 nr. 132.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 645 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0064505.