Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 614 Markgröningen, ev. Stadtkirche St. Bartholomäus um 1622

Beschreibung

Grabplatte einer Unbekannten aus dem Hause von Menzingen. Im südlichen Seitenschiff, im ersten Joch an der Südwand. Hochrechteckige Platte aus grauem Sandstein mit Farbspuren (Gold). Umschrift (A) – z. T. doppelzeilig – auf breitem, glattem Rand; im leicht vertieften Feld die stehende Figur der Verstorbenen; vor ihr in Kniehöhe Inschriftkartusche (B), vier Ahnenwappen in den Ecken. Kopf der Figur zerstört, Rahmenleiste größtenteils abgeschlagen (Inschriftenverlust), Fußleiste im Boden vermauert.

Maße: H. 142, B. 73, Bu. 3,5 (A), 2,3 (B) cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

    [ANN]O [D](OMI)NI M[DC. . . . . . . / . . . . . . . .  . . .]  HAR  [. . . . . . .  / . . . . . . . . . . .] / [IVN]CKHER VATER · DER [. . . . . .] LV [. . . . .] HE [. . . . . . .] / [V]ON · V · NDEa) · ZV MENZIN[GEN. . .] / [W]EGE[N GEFA]RLI[CHER KR]V̈GSLAV̈FF · EIN ZEITLANG ZV [GRÖNINGEN /b) . . .]

  2. B

    SAP · V ·1) / DER GERCHTa) · GEFELLT / GOTT · DRVMB · EILT · ER / MIT · IM · AVSS · DEM · BESEN / LEEBEN /

Wappen:
MenzingenMenzingen
NeippergJarsdorf

Kommentar

Die Verstorbene kann aufgrund der Wappen als eine jung verstorbene Tochter des Bernhard d. J. von Menzingen (gest. 1635) und seiner ersten Gemahlin Johanna, Tochter des Burkhard von Menzingen (gest. 1599) und der Barbara geborene von Jarsdorf, identifiziert werden.2 Da die Ausführung eng verwandt ist mit der Grabplatte ihrer Kusine Anna Margareta (gest. 1622), darf eine Ansetzung um 1622 und eine Entstehung in derselben Werkstatt vorgeschlagen werden.3

Textkritischer Apparat

  1. Sic!
  2. Ergänzt in Analogie zum Wortlaut bei nr. 611.

Anmerkungen

  1. Nach Weisheit 4, 10–14 zusammengefaßt.
  2. Vgl. Möller AF. III Taf. 129.
  3. Vgl. nr. 611.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 614 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0061406.