Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 611 Markgröningen, ev. Stadtkirche St. Bartholomäus 1622

Beschreibung

Grabplatte des Kindes Anna Margreta von Menzingen. Im südlichen Seitenschiff, im ersten Joch an der Südwand. Hochrechteckige Platte aus grauem Sandstein mit Spuren farbiger Fassung (Gold?) an einzelnen Buchstaben. Zweizeilige Umschrift (A), unterbrochen durch vier Ahnenwappen in den Ecken, im Feld die stehende Figur des Mädchens auf einem Sockel mit Spruch (B). Oberfläche abgewittert oder abgetreten, Ecke rechts oben ausgebrochen.

Maße: H. 140, B. 64, Bu. 3,6 (A), 2 (B) cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    ANNO · MDC · XXII / DEN · XXVIII · NOVEMBR(IS) · STARB · DAS EDEL · IVNGFRÄWLIN / ANNA · MARGRETA · / VON · MENZINGEN · IHRES · ALTERS · IM · V · IAHR · ALS IR · IVNCKER / VATER · DER WOLEDL / VND GESTRENG · IVNCKHER · FRANZ PHILIPS · VON · MENZINGEN / WEGEN GEFARLIOHERa) / KRV̈EGSLÄVF EIN · ZEITLANG ZV · GRÖNINGEN · AVFHIELT /

  2. B

    MARC · X1) / LASSET DIE KINDER ZV MIR · / KOMMEN VND WEHRET INEN / NIT DAN SOLCHER IST DAS / REICH · GOTTES /

Wappen:
MenzingenGuttenberg
NeippergWaldenfels

Kommentar

Der Vater des Kindes, Franz Philipp von Menzingen, Sohn des Philipp Erhard (gest. 1612) und der Catharina geborene von Neipperg, war mit Praxedis von Guttenberg verehelicht. Nach Aussage des Grabsteins hatte sich die Familie im Anschluß an die Niederlage der evangelischen Seite am 6. Mai 1622 bei Wimpfen vor den Gefahren des Dreißigjährigen Krieges nach Markgröningen geflüchtet. Eine Verwandte des Kindes ist ebenfalls hier begraben.2

Textkritischer Apparat

  1. Sic!

Anmerkungen

  1. Mark. 10, 14.
  2. Vgl. nr. 614.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 611 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0061102.