Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)
Nr. 585 Großingersheim (Gem. Ingersheim), ev. Pfarrkirche St. Martin vor 1618
Beschreibung
Beischriften zu einem gemalten Apostelzyklus im Chor der Kirche. Fenster und Triumphbogen sind ornamental gerahmt, im Chorgewölbe Darstellung der vier Evangelisten, an der Südwand Israel in der Wüste. Auf der Nordwand Apostelzyklus in zwei Feldern. Die lebensgroßen Figuren (teilweise mit Attributen) sind in jedem Feld in zwei Reihen übereinander gestellt, jeweils zu Häupten der Apostel in jeder Reihe zwei Engel, die ein weißes Spruchband mit schwarz aufgemalten Beischriften tragen (A). Links von der Aposteldarstellung in einem dritten Feld David mit Krone und Harfe und Jubal mit Saiteninstrument und Fiedelbogen, neben ihnen je eine Beischrift (B). Die Malereien wurden 1961/62 freigelegt.
Maße: Bu. 5–8 cm.
Schriftart(en): Kapitalis (A), Fraktur (B).
- A
S(ANCTVS) JACOBVS / MINOR / S(ANCTVS) BARNABAS S(ANCTVS) ANDREAS // S(ANCTVS) PETRVS S(ANCTVS) THOMAS S(ANCTVS) PAVLVS S(ANCTVS) PHILIPPVS // S(ANCTVS) SIMON S(ANCTVS) JACOBVS / MAIOR / S(ANCTVS) JOHANNES // S(ANCTVS) MATHIAS S(ANCTVS) MATHAEVS S(ANCTVS) BARTHOLOMAEVS
- B
Jubal Dauid
Anmerkungen
- Lieske, Protestantische Frömmigkeit 1973, 101.
Nachweise
- Otto, in: 1200 Jahre Ingersheim. 30.
Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 585 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0058507.
Kommentar
Der Wandgemäldezyklus wird in den Beginn des 17. Jahrhunderts datiert. Die Apostelreihe wurde – wie die der Evangelisten und Propheten – als ikonographisches Thema vom Protestantismus übernommen.1