Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 578 Oberstenfeld, ehem. Stiftskirche St. Johannes d. T. 1617

Beschreibung

Grabplatte des Burkhard von Weiler. Innen an der Südwand der südöstlichen Seitenkapelle, vierter Stein von links. Platte aus grauem Sandstein mit Umschrift (A). Im vertieften Mittelfeld oben Wappen in hochovaler Rahmung, in den Zwickeln zwischen Oval und Plattenrand jeweils die vier Ziffern der Jahreszahl, erhaben (B). Unten eine Rollwerktafel mit 13zeiligem Schriftblock (C). In den unteren Ecken Todessymbole. Rand des Steines mit Buchstabenverlust bestoßen.

Maße: H. 192, B. 93, Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis (A), Fraktur (B).

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

    A(NN)O DO(MIN)I · 1617 · FREITAG DEN 11 APRILIS /[. . . . . .] VHR NA[CH]MIT[TAGS IST IN CHRISTO SELIG E]NTSCHLAFFEN WEILANDT DER WOL/EDEL VND VEST BVRCK[HAR]DT VO(N) WEILLER / VFF LIECHTENBERG SE[INES] ALTERS · 70 · IHAR DEM GOTT GNEDIG SEY AMEN ·

  2. B

    1 6 1 7

  3. C

    SAPIENTIAE · 3 · CAPI(TEL)a)1) / Der Geerechten Seelen sind in / Gottes Hand vnd kein Qual / Riret Sie an / Herr Wan ich nur dich / habe so frage ich nichts / nach Himmel vnd Erden / Wan mir gleich leib vnd / Seel verschmacht so bistu / doch Gott allezeitt mein=/es Hertzen Trost vnd / mein Theil / PSALMa) / · 73 ·2)

Wappen:
Weiler

Kommentar

Burkhard war ein Sohn des Wolfgang von Weiler und der Brigitte Wilch (Willich) von Alzey. Von seinem Vater hatte er einen Anteil an der von Württemberg zu Lehen gehenden Burg und Herrschaft Lichtenberg (Gem. Oberstenfeld) geerbt. Er starb unverheiratet.3 – Die Schrift der Tafel (C) ist eine Fraktur, die aber deutliche Anklänge an eine humanistische Minuskel zeigt (runde o, h ohne Unterlänge, Verwendung von Versalien der Kapitalis).

Textkritischer Apparat

  1. Zeile in Kapitalis.

Anmerkungen

  1. Sap. 3, 1.
  2. Ps. 73, 25.
  3. Bucelin II. 2. 335; Schilling 160; vgl. nrr. 401, 402, 403.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 578 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0057804.