Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 556 Aldingen (Gem. Remseck a. N.), ev. Pfarrkirche St. Margaretha 1613

Beschreibung

Holzepitaph für Agatha von Kaltental. Innen unter dem nördlichen Mittelfenster des Kirchenschiffs. Das rechteckige Ölgemälde im Aedikula-Rahmen zeigt das Gleichnis von den klugen und den törichten Jungfrauen.1 In der linken unteren Ecke kniet betend das verstorbene Mädchen, vor ihm ein Wappen. Auf den Ecken des Rahmens je ein weiteres Wappen. Unter dem Rahmen Kartusche, dunkel grundiert, mit weiß aufgemalter Inschrift, als Abschluß ein Puttenkopf. Über dem Rahmen gleichfalls Kartusche mit Puttenkopf. Die Inschrift muß in neuerer Zeit restauriert worden sein, wobei einige Wörter falsch nachgearbeitet wurden. Textergänzungen nach Müller, der um 1900 offenbar noch die originale Fassung sah.

Maße: H. 135, B. 80, Bu. 1 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. Anno 1613 den [29] May starb daß Edel Gottselig Jungfreylina) Aga=/tha von Kaltenthal des wol Edlen Gestrengen Georg wolfen von Kal/tenthal zu Aldingen und Frawen Eleonora von Kaltenthal gebornen / Laymingerinb) Ehliche Tochter ihres alters im zehendenc) Jahr deren Gott / Vmbd) Christo willen Gnädig sey

Wappen:
Kaltental;KaltentalLaiming
NothaftPlieningen

Kommentar

Die Wappen beziehen sich auf die Großeltern des Mädchens, Reinhart von Kaltental und Anna Maria Nothaft von Hohenberg, sowie Erasmus von Laiming und Agnes von Plieningen.2

Textkritischer Apparat

  1. Jetzt zu lesen Junfrawlin.
  2. Jetzt ann ngerin.
  3. Jetzt siebenden.
  4. Jetzt Umd.

Anmerkungen

  1. Matth. 25, 1–13. – Das Gleichnis symbolisiert die Wiederkehr des Herrn zum Jüngsten Gericht; vgl. zu dieser Thematik im nachreformatorischen Württemberg auch Lieske, Protestantische Frömmigkeit 1973, 48 und Register.
  2. Vgl. nrr. 520, 523, 592 und Stammtafel Kaltental.

Nachweise

  1. G. F. Müller, Aldingen 31.
  2. Hopff, Stuttgart HStA A 155 Bü. 64 (1701).

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 556 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0055604.