Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 424 Nussdorf (Gem. Eberdingen), ev. Pfarrkirche Hl. Kreuz (Friedhofskirche) 1591

Beschreibung

Grabplatte der Sara von Reischach zu Reichenstein. Im Chor, fünfter Stein der Südseite. Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Kreuz und zwei Wappen in Ritzzeichnung; oben sechzeiliger Inschriftblocke. Oberfläche im unteren Drittel abgerieben.

Maße: H. 179, B. 79, Bu. 4,5–5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. ANNO D(OMI)NI 1591 . / DEN . 17 . APR(IL): STARB / DIE EDEL TVGE(N)TSAM / IV(N)GFRAW SARA VON / REISCHACH DERE(N) GOT / GNODE AMEN /

Wappen:
ReischachRotberg

Kommentar

Die Verstorbene war eine Tochter des Hans Jacob von Reischach (gest. 1591) und seiner fünften Gemahlin Judith von Rotberg (gest. 1576).1 Fleischhauer verbindet ein inschriftloses Grabdenkmal mit der Figur eines Mädchens in Brokatkleid und Spitzenhaube – ebenfalls in der Nussdorfer Kirche – mit Sara von Reischach.2 Die Wappen Reischach und Venningen in der Bekrönung weisen jedoch eindeutig auf eine Tochter des Jacob Eberhard von Reischach (gest. 1630) und seiner ersten Gemahlin Sibylla geborene von Venningen.3

Die Gestaltung des Grabsteins folgt der Form Gemmingen’scher Kindergrabsteine in Tiefenbronn.4

Anmerkungen

  1. Vgl. nr. 425 und Stammtafel Reischach.
  2. Fleischhauer, Renaissance 361.
  3. Vgl. nr. 547.
  4. Dazu DI. XXII (Enzkreis) nrr. 216, 223.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 424 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0042401.