Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)
Nr. 414 Gerlingen, ev. Pfarrkirche St. Peter 1588
Beschreibung
Epitaph der Regina Gross geborene Schweickler. An der Südseite des Langhauses außen, rechts vom Portal. Aedikula aus gelbem Sandstein; Voluten-Giebel, in der Gebälkzone Inschrift (A), im Feld oben Grabschrift (B), darunter – abgesetzt – (C) und zwei Wappen, unten (D). Reste brauner Ölfarbe.
Maße: H. 134, B. 91, Bu. 4,5 (A), 4 (B), 3,5 (C), 4,3 (D) cm.
Schriftart(en): Kapitalis (A, C, D), Fraktur (B).
- A
· I H S ·a) /
- B
· Anno · 15 · 88 · den · 29 · Nouemb(ris) · / Starb · die · Erentugentsam · vnnd / gottselige · F(rau) · Regina · geborne · Schweickle = / rin · von · Augspurg · dess · Ehrwird(igen): He(rr)n / M(agister) · Johan: Georg: Grossen · damals · Ge = / wesnen · Pfarhers · alhie · Ehliche · Hausf(rau)=/ vnd ligt · an · disem · ort · sambt · einem · kindt · / begraben · welcher · der · Allmechtig · ein · frö = / liche · aufferstehung · verleihe · Amen · /
- C
· MARITVS ET LIBERI LVGEN = / TES AMORIS ET GRATI = / TVDINIS ERGO H(OC) · M(ONVMENTVM) · P(OSVERVNT) · /
- D
VIVIT · POST FVNERA VIRT(VS) /
Übersetzung:
Der Gatte und die Kinder haben voll Trauer in Liebe und Dankbarkeit dieses Denkmal setzen lassen. - Die Tugend lebt über den Tod hinaus.1
Gross? (Aufrichtung der ehernen Schlange); Schweickler? (menschliche Figur mit erhobener Rechten) |
Textkritischer Apparat
- Christusmonogramm; vgl. RDK III (1954) 707ff.; zu der hier gebrauchten Form 715ff. (H. Feldbusch).
Anmerkungen
- So auch bei Dielitz, Wahl- und Denksprüche 361.
- Vgl. auch DI. XX (Karlsruhe) nr. 202. – Dasselbe Wappen auf dem Epitaph des Pfarrers Jost Neunheller (gest. 1572), datiert 1587, in Entringen (Lkr. Tübingen). – Der Kirchenführer erwähnt 1963 ein im Chor aufgehängtes Holz-Epitaph mit nicht mehr lesbarer Schrift; heute ist dies nicht mehr nachweisbar.
Nachweise
- OABLeonberg 1930, II 738.
- Kirchenführer Gerlingen 1963, 52.
Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 414 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0041404.
Kommentar
Das Wappen des Ehemannes ist ein beliebtes Pfarrer-Wappen, kein Familienwappen. Die Eherne Schlange im Wappen war das Abzeichen Philipp Melanchthons.2