Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 378 Aldingen (Gem. Remseck a. N.), ev. Pfarrkirche St. Margaretha 1580

Beschreibung

Grabplatte des Reinhart von Kaltental. Innen im Chor unter dem Südostfenster; früher vermutlich im Boden der Kirche. Rechteckige Platte aus grauem Sandstein mit Randleiste. Im Feld oben großes Vollwappen, darunter querrechteckige Rollwerktafel mit sechszeiliger Inschrift, darunter Monogramm KB (Steinmetzzeichen?). In den vier Ecken je ein Wappenschild mit nicht mehr lesbaren Beischriften auf Spruchbändern. Abtretungsspuren.

Maße: H. 196, B. 98, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

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Wappen:
Kaltental;KaltentalNothaft
SachsenheimNippenburg

Kommentar

Die Eckwappen beziehen sich auf die Eltern des Verstorbenen, Georg von Kaltental und Barbara von Sachsenheim, sowie die Eltern seiner Ehefrau Anna Maria, Wolf Nothaft von Hohenberg und Margret von Nippenburg.1 Der Stein könnte aus einer im Bereich des heutigen Kreises Ludwigsburg ansässigen Werkstatt stammen; sie signiert mit dem Monogramm K*, oft noch mit einem oder zwei weiteren Buchstaben verbunden, vielleicht Kürzungen für die Vornamen der Mitarbeiter. Hier ist das K mit einem ligierten B am nach unten verlängerten Schaft deutlich erkennbar, vielleicht aber noch ein A, dessen rechten Schenkel die Haste des K bildet (vgl. Stz. nr. 36 a).2

Anmerkungen

  1. Vgl. nrr. 257, 300 und nr. 298, ferner Stammtafel Kaltental. – Zum später entstandenen Grabdenkmal nr. 520.
  2. Zur Werkstatt vgl. Fleischhauer, Renaissance 149. – Vgl. oben Einleitung S. XL und nrr. 347, 350, 372 u. ö.

Nachweise

  1. Hopff, Stuttgart HStA A 155 Bü. 64 (1701).

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 378 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0037802.