Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 369 Unterriexingen (Stadt Markgröningen), Frauenkirche 1577

Beschreibung

Grabplatte der Anastasia Schenk von Winterstetten, geborene von Gundelsheim. Innen an der Nordwand des Langhauses, zweiter Stein von links. Rechteckige Sandsteinplatte mit umlaufender Randinschrift auf eingetieftem Band. In der Mitte der Platte ein Wappen in kreisrund eingetieftem Feld, gerahmt von einem eingetieften Band, auf dem sich oben die Inschrift fortsetzt. Unten lateinische Devise. Eine eingehauene Linie trennt die Bänder vom oberen und unteren Mittelfeld und bildet oben ein lilienförmiges, unten ein beschlagwerkartiges Ornament. Der Stein lag bis 1874 im Fußboden; 1890/91 wurde er restauriert, die Inschrift schwarz ausgemalt.1

Maße: H. 189, B. 93, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Fraktur, Kapitalis (lat. Text).

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. Anno do(mi)ni · 1577 · den · 22 ·/ nouemb(ris) starb die edel vnd tugentsam fraw annastasia / schenckin: gebornne uon / gundelsheim des edlen Jacob cristoff schenke(n)s ehliche hausfrau: // der got gnad Amen : // · MORTE AE QVAMVR ·2)

Übersetzung:

Durch den Tod werden wir gleich gemacht.

Wappen:
Gundelsheim3

Kommentar

Die Verstorbene war die Ehefrau des Jakob Christoph Schenk von Winterstetten zu Unterriexingen. Die Grabplatte ist ein Werk des Sem Schlör aus Schwäbisch Hall, der auch Grabplatte und Grabdenkmal des Ehemannes geschaffen hat.4 Der sehr qualitätvolle Stein zeigt bereits die ausgewogene Wirkung bei sehr sparsamer – fast karger – ornamentaler Ausgestaltung.

Anmerkungen

  1. Leutrum, Frauenkirche 18, 25f.
  2. Vgl. dazu die Formulierung ‚Mors omnia aequat’ als Devise aus dem Jahr 1550 bei Dielitz, Wahl- und Denksprüche 197.
  3. Namengebender Ort Gundelsheim bei Treuchtlingen (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen.)
  4. Vgl. nrr. 397, 398.

Nachweise

  1. Leutrum (wie Anm. 1) 37.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 369 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0036905.