Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 361 Marbach a. N., ev. Pfarrkirche St. Alexander 1576

Beschreibung

Grabplatte des Hans Emhart. Innen an der Westwand der dritten nördlichen Seitenkapelle von rechts. Rechteckige Platte aus grauem Sandstein; oben in eingetieftem Feld großes Vollwappen, links vom Schild unten Stz. nr. 35. Unten rollwerkgerahmte Inschrift in zehnzeiligem Block. Der Stein lag bis 1928 im Fußboden; rechte untere Ecke weggebrochen und mit Zementmörtel ergänzt.

Maße: H. 190, B. 93, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. HIE · LIGT · BEGRABEN · DER · ERN/HAFT · VND · FIRNEM · HANS · / EMHART · GEWESNER · / VNDERVOGT · ALHIE · ZV · / MARPBACH · DER · IN · GOT · / VERSCHIDEN · IST · DEN · / 21 · DAG · FEBRVARI · IN · ANNO · / 15 · 76 · DER · ALMECHTIG · GOT · / VERLEIHE · IM · EIN · FRÖLLICH · / VFERSTENDNVS · AMEN

Wappen:
Emhart

Kommentar

Hans Emhart war seit 1552 württembergischer Untervogt und Keller zu Marbach, von 1556 bis 1559 zugleich Geistlicher Verwalter.1 Sein Vater Sebastian (um 1483–1543) erlangte zweifelhafte Berühmtheit, weil er als österreichischer Burghauptmann auf dem Asperg 1531 versuchte, dem vertriebenen Herzog Ulrich I. von Württemberg diese wichtige Festung wieder in die Hand zu spielen.2 Der Stein wurde in der Werkstatt eines vielleicht in Marbach ansässigen Bildhauers gearbeitet, dessen Zeichen auch auf anderen Grabsteinen erscheint.3

Anmerkungen

  1. Pfeilsticker 2576, 2582.
  2. H. Decker-Hauff, Die Familie Emhart, in: SwdtBllFamilien- und Wappenkunde 7 (1955) 358f.
  3. Vgl. nrr. 347, 372.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 361 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0036109.