Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 306 Unterriexingen (Stadt Markgröningen), Frauenkirche 1558

Beschreibung

Grabplatte der Marina Schenck von Winterstetten. Ursprünglich wohl im Fußboden, jetzt an der Nordwand des Langhauses, erster Stein von links. Rechteckige Sandsteinplatte mit Randleiste, Inschrift zwischen eingehauenen Linien, die sich mit einem Wort im Mittelfeld fortsetzt. Das vertiefte Mittelfeld zeigt ein Kreuz in Relief, der Stamm ist flankiert von zwei Wappenschilden, im Kreuzfuß Totenschädel und Gebein. Der obere Rand der Platte ist ausgebrochen (Buchstabenverlust), die Seitenränder sind mit Zementmörtel ergänzt. Die Schrift wurde 1890/91 schwarz ausgemalt.1

Maße: H. 184, B. 93, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Fraktur, einzelne Versalien Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. Anno · d(omi)ni · A[n · dem ·] 27 · herpsta) / monatt · im · 1558 · starb · die · edel · Vnd · gaistlich ·/ marina · schenckinb) · Von · winterstetten / Clavsterc) · fraw · zvd) · wald · der · gott · gnedig · sein · welle · // Amen

Wappen:
Schenk von WinterstettenReischach

Kommentar

Ein Zweig der Schenken von Winterstetten besaß zwischen 1465 und dem Ende des 16. Jahrhunderts die allodiale Hälfte des Dorfes Unterriexingen als freies Eigentum.2 Marina war die Tochter des Sebastian Schenk von Winterstetten und der Justina von Reischach.3 Sie war Nonne im Zisterzienserinnenkloster Wald (Lkr. Sigmaringen).

Textkritischer Apparat

  1. P in Kapitalis.
  2. CK in Kapitalis.
  3. V in Kapitalis.
  4. z in Form der Ziffer 3, V in Kapitalis.

Anmerkungen

  1. Leutrum, Frauenkirche 25f.
  2. Rau, Nippenburg, in: LudwigsburgerGbll 23 (1971) 19; Leutrum a. a. O. 86.
  3. Gabelkover, Genealogische Collectaneen, Stuttgart HStA J 1, Nr. 154, Bü. 473, Blatt 15. Die Handschrift bestätigt, daß die Verstorbene tatsächlich den Namen Marina trug.

Nachweise

  1. Leutrum (wie Anm. 1) 38.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 306 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0030607.