Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 276 Markgröningen, Kirchplatz (ev. Pfarrhaus) 1544

Beschreibung

Wappenstein mit Hausinschrift und Bauzahl am massiven Erdgeschoß über dem Eingang der Straßenseite. Hochrechteckige Tafel aus graugelbem Sandstein; nach unten offene profilierte Rahmung, im Feld oben gerolltes Spruchband, zweizeilig beschriftet, darunter Wappenschild. Farbig gefaßt und tingiert.

Maße: H. ca. 45, B. ca. 40, Bu. ca. 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. · V(ERBVM) · D(OMINI)a) · M(ANET) · I(N) · E(TERNVM) ·1) / · ANNO · 1544 /

Übersetzung:

Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.

Wappen:
Württemberg (geviert)

Kommentar

Wahlspruch der lutherischen Reformation, insbesondere Devise des Herzogs Ulrich von Württemberg. Im Gefolge seiner Neuen Württembergischen Kirchenordnung während seiner zweiten Herrschaftsperiode 1534–1550 entstanden zahlreiche Pfarrhaus-Neu- oder -Umbauten im Lande.2

Textkritischer Apparat

  1. Über dem D rechts oben und ebenso bei M sind kleine Kapitalisbuchstaben erkennbar: . . DESA M·:o Für D(OMINI) könnte auch D(EI) eingesetzt werden. Trotzdem ergeben diese hochgestellten Buchstaben keinen Sinn; vielleicht handelt es sich um einen Eintrag aus späterer Zeit.

Anmerkungen

  1. 1. Petr. 1, 25 (und Jes. 40, 8).
  2. Hier ist der Umbau eines im Kern älteren Pfarrhofes vorgenommen worden, von welchem an der Hofseite – Südostecke des Erdgeschosses – ein Wappenstein mit dem alten Wappen der Grafschaft Württemberg mit drei Hirschstangen zeugt.

Nachweise

  1. Heyd, Markgröningen 1829, 80.
  2. OABLudwigsburg 1859, 255.
  3. Paulus, Neckarkreis 356.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 276 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0027600.