Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 263† Höpfigheim (Stadt Steinheim a. d. Murr), ev. Pfarrkirche St. Georg 1538

Beschreibung

Grabplatte des Ludwig Speth d. J. (?). Im Mittelgang der Kirche vor der Taufsteinstufe und unmittelbar unter der Kanzel lag 1836 noch ein Stein mit umlaufender Randinschrift und einem großen Wappen im Mittelfeld. In der Marbacher Oberamtsbeschreibung von 1866 ist er nicht mehr angeführt.

Zitiert nach Meyerding.

  1. An(n)o 1538 starb der Edle und Ehrnvest Ludwig Speet. In Gottes Namen verschieden, dem Gott Gneedig sey.

Kommentar

Das untypische Formular läßt die Vermutung zu, daß die Inschrift nicht wortgetreu wiedergegeben ist.1 Bei dem Verstorbenen handelt es sich wohl um Ludwig d. J., den Sohn des Caspar Speth.2 Er war von 1530 bis 1534 württembergischer Obervogt und Burghauptmann zu Beilstein (Lkr. Heilbronn).3 Aus väterlichem Erbe besaß er den halben Teil von Höpfigheim als württembergisches Lehen.4

Anmerkungen

  1. Möglicherweise ist nur das Wort starb durch ist zu ersetzen.
  2. Rau, Speth, in: LudwigsburgerGbll. 22 (1970) 12.
  3. Pfeilsticker 2179.
  4. Rau (wie Anm. 2) 9. – Caspar Speth und sein Bruder Ludwig d. Ä. hatten im Jahr 1493 den halben Teil von Höpfigheim erworben; 1521 kaufte Ludwig d. Ä. auch die zweite Hälfte des Ortes. Die 1493 erworbene Hälfte ging an Ludwig d. J., die andere Hälfte an Ludwigs d. Ä. Sohn Eberhard; vgl. nr. 264.

Nachweise

  1. Meyding, Pfarrbeschreibung Höpfigheim (1836), Beilage Blatt 3.
  2. Rau (wie Anm. 2) 12.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 263† (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0026309.