Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 262 Aldingen (Gem. Remseck a. N.), ev. Pfarrkirche St. Margaretha 1537

Beschreibung

Grabdenkmal Georgs d. Ä. von Kaltental. An der Nordostecke des Kirchenschiffs. Sandstein. Die fast vollplastisch gearbeitete Figur des Ritters im Harnisch mit geöffnetem Visier steht auf einem Löwen, die linke Hand am Schwertgriff, in der Rechten den Streithammer. Die Figur steht in einer flachen Arkadennische mit Sockel und Bogen, von Pilastern gerahmt. Wappen im Bogenfeld, Inschrift umlaufend auf Pilastern und Bogen.

Maße: H. 306, B. 103, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. Anno · Domini · 1 · 5 · 3 · 7 · an · aller · heilligen · abent · starb / · der · edel · vnd · vest · joerg · von · kalttenthal · der · eltter · dem · got · genedig ·/· vnd · barmherczig · sey ·

Datum: 31. Oktober.

Wappen:
Kaltental

Kommentar

Georg war vermutlich ein Sohn des Hans von Kaltental und der Emerentia Rieter v. Bocksberg aus der später katholisch gebliebenen Aldinger Linie. Er hatte Anteil an der von Württemberg zu Lehen gehenden Ortsherrschaft Aldingen. Seine Identität mit dem gleichnamigen württembergischen Vasallen (1498)1, dem Obervogt zu Schorndorf (1517–19)2 und zu Brackenheim (1526–34)3, läßt sich nicht bestimmen, weil der Name Georg im Geschlecht der Kaltental zu dieser Zeit mehrfach auftritt.4 – Das Grabdenkmal stammt aus der gleichen Werkstatt wie das des mutmaßlichen Bruders Philipp († 1546).5

Anmerkungen

  1. Pfeilsticker 1516.
  2. ebd. 2759.
  3. ebd. 2251.
  4. Vgl. nrr. 260, 261. – Zu den genealogischen Ausführungen vgl. Bucelin II. 2. M., Schilling 359f. – Ferner Stammtafel Kaltental.
  5. Vgl. nr. 281.

Nachweise

  1. OABLudwigsburg 1859, 157.
  2. G. F. Müller, Aldingen 29.
  3. Hopff, Stuttgart HStA A 155 Bü. 64 (1701).
  4. Halbey 1954, Kat. nr. 82.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 262 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0026201.