Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)
Nr. 183 Oberstenfeld, ehem. Stiftskirche St. Johannes d. T. 1500
Beschreibung
Grabplatte des Hans Wagner an der Südwand der Turmkrypta, dritter Stein von links. Rechteckige Sandsteinplatte mit umlaufender Randinschrift zwischen Linien. Im Mittelfeld die Umrißlinien eines Balkenkreuzes, flankiert von zwei Meßkelchen. Im Fuß des Kreuzes die Umrisse eines Rades. Der Stein wurde bei der Kirchenrenovierung 1888–91 aus dem Fußboden gehoben.1 In der Mitte Bruchlinie.
Maße: H. 190, B. 93, Bu. 6 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Anno · re(demptionis)a) · tusent · funfhu·/ dert · starb · her · hans · wagner · der · elter pfar:/rer zv · oberstenfeld·/ an · vmserb) · lieben · fra[w]en · himel · fart · dem · got · gne(di)g si ·
Datum: 15. August.
Textkritischer Apparat
- Oder reparationis, redemptoris?
- m verhauen statt n.
Anmerkungen
- v. Stetten, Oberstenfeld I 29.
- Mehring, in: WürttVjh. 6 (1897) 294 nr. 26; 296 nr. 40. – Zum Stift gehörten anfangs zwei, später fünf bis acht Priester (Mehring a. a. O. S. 252).
Nachweise
- v. Stetten, Oberstenfeld I 29 (Abb.).
Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 183 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0018307.
Kommentar
Hans Wagner d. Ä. war Stiftspfarrer zu Oberstenfeld und Dekan des Landkapitels Marbach. Das Oberstenfelder Seelbuch vermerkt einen Jahrtag, den er zusammen mit seinem Bruder (?) Hans Wagner d. J., gleichfalls Pfarrer zu Oberstenfeld, gestiftet hat.2 – Das Rad im Kreuzfuß ist als redendes Wappenzeichen der Familie Wagner zu verstehen.