Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 168† Rechentshofen (Gem. Hohenhaslach, Stadt Sachsenheim), ehem. Klosterkirche 15. Jh.

Beschreibung

Inschrift-Fragmente aus der ehemaligen Klosterkirche.

I. Fragment eines Grabsteins, als Treppenstufe zu dem tiefer gelegenen Garten südwestlich von der Klosterkirche (heute Scheune) verwendet. Etwa quadratisches Bruchstück aus rotem Sandstein mit Rest einer Umschrift zwischen Linien.

Maße: H. ca. 40, B. ca. 40, Bu. ca. 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. [. . .] s · qa) · habvi[. . .]

II. Fragment eines Grabsteins, von Klemm 1874 überliefert, nicht mehr nachweisbar.

  1. anno dom(ini) [. . .]

III. Wandnische „an der Ostseite“ innerhalb der ehemaligen Kirche mit Aufschrift; Wappenschild zwischen zwei Worten. Verloren.

  1. abatissa (Wappen) marianna

 
Wappen:
Enzberg bzw. Niefern ? Oder Bettendorf ? (Ring).

Kommentar

Da die in OABVaihingen 1856, 173 abgedruckte Äbtissinnenliste keine Angehörigen der Häuser Enzberg oder Niefern, wohl aber Margareth von Bettendorf als Äbtissin für die Jahre 1457–1478 aufführt, könnte sich die Inschrift auf sie beziehen. Der Vorname ist vielleicht nicht mehr einwandfrei lesbar gewesen. – Da die zur Scheune umgebaute Kirche 1882 durch einen Brand beschädigt wurde, ist das Innere heute gegenüber 1856 vollständig verändert.1

Textkritischer Apparat

  1. Kürzungsstrich über dem q; Auflösung vielleicht quem.

Anmerkungen

  1. Zur Klosterkirche als Begräbnisort siehe oben Einleitung S. XIX und nr. 34.

Nachweise

  1. OABVaihingen 1856, 172.
  2. Klemm, Grabschriften 1874, Nr. 11, S. 46.
  3. W. Melchior, in: HgW 1977, 23.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 168† (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0016803.