Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)
Nr. 156 Marbach am Neckar, ev. Pfarrkirche St. Alexander 1494
Beschreibung
Grabplatte des Gregor Mast. Im südlichen Seitenschiff, Westwand der dritten Seitenkapelle von links. Rechteckige Sandsteinplatte mit umlaufender Randinschrift zwischen eingehauenen Linien. Im Mittelfeld ist das Bild eines kelchtragenden Priesters in schwachen Umrißlinien eingehauen. Der Stein wurde bei einer Renovierung im Jahr 1928 aus dem Fußboden gehoben; leicht abgetreten und an den Rändern bestoßen.
Maße: H. 170, B. 70, Bu. 7 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel, Versalien Kapitalis.
Gregory · mast · cui(us) ·/ steine bron · erat · origo · Corpus · in · hoc · tvmvlo · positv(s) · quie/scat · et · ipse · Spiritus / eterno · fruatvr · gavdio · celi · Obyt · die · 3 · septe(mbris) · 1494 ·
Übersetzung:
Gregor Mast, dessen Ursprung Steinenbronn1 war, starb am 3. September 1494. Sein Körper möge in dieses Grab gebettet ruhen, sein Geist aber die ewige Freude des Himmels genießen.
Anmerkungen
- Lkr. Böblingen.
Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 156 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0015600.
Kommentar
Der Verstorbene ist durch den Kelch als Geistlicher ausgewiesen. Die Grabschrift folgt nicht mehr dem im 15. Jahrhundert üblichen Schema, sondern verwendet humanistisches Formel- und Gedankengut. Dazu stimmt auch die sprachliche Formulierung; drei Hexameter, die allerdings fehlerhaft sind: Gregorii Mast, cui Steinebron erat origo, corpus in hoc tumulo positus quiescat; et ipse spiritus aeterno fruatur gaudio coeli.