Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)
Nr. 119 Schwieberdingen, ev. Pfarrkirche St. Georg 1478/1479
Beschreibung
Grabplatte des Hans von Nippenburg. Außen in der Ölbergnische an der Südseite des Chores.1 Rechteckplatte aus hellgrauem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien; im Feld Vollwappen in Relief, unten kleiner Wappenschild. Oberfläche bestoßen und abgewittert, oben rechts Ecke ausgesägt (Buchstabenverlust), rechte Langzeile fast ganz zerstört, Spuren graugrüner Ölfarbfassung.
Maße: H. 192, B. 97,5, Bu. 6,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Anno · D(omi)ni · Mcccclxxvii[ii] / [. . . . . . . . . . . .] [d]er · edel · / hans · von · nippembvrg · / dem · got · gnedig · vnd · barmher[tz]ig · sy /
Nippenburg | Berg |
Anmerkungen
- Vor der Renovierung von 1964 im Langhaus, Nordwand.
- Ihr Grabmal ist erhalten; vgl. nr. 209 (1512).
- Vgl. nr. 71 (1448?). – Zur Genealogie vgl. Stammtafel Nippenburg.
- Vgl. nrr. 270, 290 (1543, 1551). – Ferner Rau, Nippenburg 22f.
Nachweise
- Halbey 1954, Kat. nr. 7 und Text S. 25f.
- Müller, Willi, Schwieberdingen, das Dorf an der Straße. Ludwigsburg 1961, 47, Abb. 35.
Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 119 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0011908.
Kommentar
Hans von Nippenburg ist unter den zahlreichen Trägern dieses Vornamens in der Familie durch das Wappen seiner Ehefrau Anna von Berg2 als einer der Söhne des Hans gen. Schlegel ausgewiesen.3 Sein Todesdatum ist nicht bekannt. Da seine Söhne Sebastian, Conrad und Ludwig4 1479 belehnt wurden, starb Hans spätestens in diesem Jahr.
Die vorzüglich gestaltete Minuskel verzichtet weitgehend auf Versalien. Ebenso meisterhaft ist die Formgebung des heraldischen Beiwerks.