Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 96 Beihingen (Stadt Freiberg a. N.), ev. Pfarrkirche St. Amandus 1467

Beschreibung

Grabdenkmal des Bernhart Nothaft. In der Ostwand des Kirchenschiffs südlich vom Chorbogen. Auf dem Rand der rechteckigen Sandsteinplatte läuft ein erhabenes, mehrfach geschwungenes Band um, das die eingehauene, braun ausgemalte Inschrift trägt. Den vier Ecken ist je ein Wappen aufgelegt. Im Mittelfeld steht auf einem Gesims das Reliefbild des Verstorbenen im Harnisch, die Linke am Schwert.

Maße: H. 205, B. 90, Bu. 7–8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. · M cccclxvy iar jn dem / letsten · dag · des · monetz · hornung ·/ jst gestorben der edel ·/ vn(d) fest bernhart notthaft de(m) · got · gnedig · sy ·

Datum: 28. Februar.

Wappen:
NothaftUrbach
SachsenheimTalheim

Kommentar

Die Wappen bilden eine Ahnenprobe des Verstorbenen. Bernhart Nothaft1 war ein Sohn des Hans Nothaft zu Hochberg und der Anastasia von Urbach.2 Er wird im Jahr 1425 urkundlich erwähnt.3 In der Nachfolge seines Onkels, des württembergischen Hofmeisters Werner Nothaft (gest. 1426)4, war er Inhaber der ursprünglich von Löwenstein, dann von Württemberg zu Lehen gehenden Ortshälfte von Beihingen. 1456 wurde er von Württemberg mit der Burg Wart (Warthof, Gem. Spiegelberg, Rems-Murr-Kreis) belehnt.5 Er war mit Agnes, einer Tochter des Andreas von Weiler, verheiratet.6

Anmerkungen

  1. Gabelkover-Waltz, Genealogia Nothafftiana Nr. 29. Dort das falsche Todesjahr 1462. – Siehe auch Stammtafel Nothaft, ferner nr. 98.
  2. Gabelkover-Waltz a. a. O. Nr. 21, 22; WürttReg. nr. 9585.
  3. WürttReg. nr. 9585.
  4. Gabelkover-Waltz a. a. O. Nr. 27.
  5. WürttReg. nr. 2030.
  6. Gabelkover-Waltz a. a. O. Nr. 30; Bucelin II, 335.

Nachweise

  1. OABLudwigsburg 1859, 181.
  2. Ritz, Beihingen 27 (Abb.).
  3. Heß, Nothaft, in: HgW 4 (1953) 36 (Abb.).

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 96 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0009606.