Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 73 Neckargröningen (Gem. Remseck a. N.), ev. Pfarrkirche St. Martin um 1450

Beschreibung

Fragmente von Wandgemälde-Beischriften an der nördlichen Innenwand des Schiffes. Das Schiff war mit einem aus rechteckigen Bildern bestehenden zweizeiligen Zyklus zu Passion, Marienleben und Jüngstem Gericht ausgemalt. Reste dieser Malerei wurden 1957/58 aufgedeckt und restauriert. Einige Darstellungen tragen weiße Spruchbänder, an zwei Stellen sind schwarz gemalte Schriftreste erkennbar.

I. Nordwand, obere Zeile, zweites Bild von links. Ölberg-Szene. Im oberen Bildteil gewundenes Spruchband.

Maße: H. 138, B. 128, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. [. . . . .]f ha) fieri [. . . . . . . . . .]

II. Nordwand, untere Zeile, viertes Bild von links. Kreuzigung. Unter dem rechten Kreuzarm ein gewundenes Schriftband.

Maße: H. 149, B. 130, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. [. . . . .]ei erat1)

Kommentar

Stilistisch lassen sich die Wandmalereien auf etwa 1450 datieren. Sie sind somit jünger als das romanische Kirchenschiff, aber älter als der Chor, der 1515 von Peter von Lan (?) erbaut wurde.2

Textkritischer Apparat

  1. Lesung unsicher.

Anmerkungen

  1. Vermutlich zu ergänzen vere homo hic filius dei erat (Wahrlich, dieser war Gottes Sohn), Marc. 15, 39.
  2. Jahreszahl und Meisterschild sind über dem östlichen Chorfenster aufgemalt. Dehio-Piel 334. – Zum Namen des Baumeisters s. zuletzt A. Schahl, in: KdmRems-Murr-Kreis I (1983) S. 319.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 73 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0007304.