Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 54† Besigheim, ev. Stadtkirche St. Cyriakus 1431

Beschreibung

Grabschrift des Schimpf von Gültlingen. Gestaltung unbekannt.

Wortlaut nach Gabelkover.

  1. A(nno) d(omi)ni 1431 o(biit) Schimpf dictus de Giltlingen in die circumcisionis D(omi)ni.

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1431 starb Schimpf genannt von Gültlingen am Tag der Beschneidung des Herrn (1. Januar).

Kommentar

Der Verstorbene ist in den Regesten der Markgrafen von Baden von 1426 an häufig erwähnt, von 1429 an als „Diener des Markgrafen Bernhard“.1 Am 27. Januar 1431 wird Schimpf als „tot“ bezeichnet, was für eine Identifizierung mit dem Träger der vorliegenden Grabplatte spricht.2 Schimpf war ein Leitname des Geschlechts, das sich nach Gültlingen (Gem. Wildberg, Lkr. Calw) nannte und im 14. Jahrhundert seinen Sitz nach Berneck (Gem. Altensteig, Lkr. Calw) verlegte.

Anmerkungen

  1. RMB I und III, Register.
  2. Ebd. III nr. 5089. – Kurz zuvor wurden Schimpf und Gumpolt d. J. von Gültlingen in einer Klageschrift der Stadt Straßburg gegen den Markgrafen Bernhard von Baden in Verbindung mit dem markgräflichen Vogt Hans von Remchingen zu Besigheim verschiedener Überfälle bezichtigt; vgl. RMB I nr. 4301 (1429 oder 1430 März 13?). Hieraus ergibt sich die Beziehung zu Besigheim.

Nachweise

  1. O. Gabelkover, Stuttgart WürttLB. Cod. hist. Q 16 c, fol. 331.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 54† (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0005408.